Kia EV6 GT-Line 239 kW 77,4 kWh AWD

Mit dem EV6 geht 2021 das erste rein für den Elektroantrieb konzipierte Modell von Kia an den Start. Von Beginn an erfreut sich der Kia EV6 bei Kunden und der Fachjury großer Beliebtheit. Mit der Auszeichnung „German Car of the Year 2022“ weiß das Crossover-Modell in der Kategorie „Premiumfahrzeuge“ die deutschen Mitbewerber VW ID.4 und den Audi Q4 e-tron auf die hinteren Plätze zu verweisen. Mit der 800-Volt-Schnellladefähigkeit bietet Kia EV6 ein Highlight, welches dem Ladefrust strotzt. Und bis heute, zählt dieses Ausstattungsmerkmal unter den E-Autos zu einer Rarität. Das Modell basiert auf der Elektro-Plattform E-GMP und ist mit zwei Batteriepaketen sowie dem Heck- und Allradantrieb verfügbar. Die Elektromtoren decken ein Leistungsspektrum von 125 bis 430 kW ab. Markiert der im Jahr 2022 eingeführte GT das Topmodell der Baureihe. Im Alltagstest erfahren wir heute den Kia EV6 GT-Line AWD mit 77,4 kWh und 325 PS.

Karosserie/Design

Kia entscheidet sich bei ihrem ersten rein konzipierten Elektroauto bewusst für ein Crossoverkonzept und gegen ein klassisches SUV. Die Karosserie erstreckt sich über eine Außenlänge von 4,70 Meter ausdrucksstark und mit einer unverkennbaren Optik. Verwechslungsgefahr ausgeschlossen.

Die von Kia als „Opposites United“ bezeichnete Designphilosophie vereint unverkennbar die Gegensätze. Darf die für Kia so markante und charakterisierende Tigernase natürlich auch hier nicht fehlen, so interpretieren die Designer diese mit Blick auf reine Elektromobilität. Kia selbst spricht von einem „digitalen Tigergesicht“. Der Kia EV6 hebt sich sowohl von anderen Herstellern als auch seinen Modellgeschwistern ab.

Diese Eigenständigkeit sticht im gängigen Straßenbild hervor. Im Detail lässt sich der extrovertierte Auftritt zusätzlich durch Dekorelemente, Zierleisten oder weitere Spezifikationen hervorheben. 19-Zoll-Leichtmetallfelgen stehen dem Kia EV6 in allen Ausführungen serienmäßig gut zu Gesicht. Auf Wunsch zieht Kia 20 Zoll Felgen in verschiedenen Ausführungen auf.

Wer sich für das GT-line-Paket meines Testwagens entscheidet, halbiert die Auswahl an Farben. Stehem dem Kia EV6 GT-line die Außenfarben Snow Pearl White, Runway Rot Metallic, Auroraschwarz Metallic und das Yachtblau Metallic zur Wahl. Letzteres kleidet den von mir abgelichteten Testwagen.

Die Optik spaltet, unbestritten. Um dem Geschmack der breiten Masse zu entsprechen, ist der Kia EV6 zu expressiv gezeichnet. Ein Blick auf unsere Straßen zeigt jedoch auf, das Wagnis geht auf und das Modell findet großen Anklang.

So gar nicht auf Gegenliebe stoßen konnten bei mir allerdings die Türgriffe mit automatischer Flush-Funktion. Bündig eingelassen steigern sie selbstverständlich die Aerodynamik und sorgen für eine glatte Silhouette. Doch ist es nicht die Optik die mir aufstößt, es ist die Nutzbarkeit. Gestalten sie sich nicht wirklich griffig und flutschen einem gerne mal aus den Fingern.

Innenraum/Kofferraum

Ob man sich nun mit den Türgriffen anfreunden kann oder nicht, diese bedient und schon geht es weiter in den Innenraum. Der nicht weniger die Blicke auf sich zieht. Diese puristische und klar strukturierte Zeichnung des Cockpits war für mich zunächst ungewohnt. Und auch heute, nach drei Jahren muss ich sagen, an die Gestaltung anderer Kia Modelle reicht dieses Elektroauto in meinen Augen nicht heran.

Am Nachhaltigkeitsgedanken möchte ich gar keine Kritik üben, im Gegenteil. Den Schritt keine tierischen Produkte mehr einzusetzen begrüße ich sehr. Doch das recycelte Materialien die optische Gestaltung nicht einschränken müssen, zeigte Kia und auch Mitbewerber bereits auf.

Können die veganen Sitzbezüge im Leder oder Wildleder-Look sowie die Stoffe und Teppiche aus recyceltem Kunststoff in Ihrer Anmutung sehr gefallen und hinterlassen einen hochwertigen Eindruck, so störe ich mich vor allen Dingen an der Gestaltung des Lenkrads. Welch Wirkung ein Lenkrad hat, zeigt der Vergleich mit den Pendants aus der Ceed-Modellfamilie oder dem Sorento. Statt diesen tollen Look zu adaptieren, entscheidet sich Kia für ein völlig neues Volant. Welches mich bereits bei Einführung erahnen lies, wird das die neue Elektroausrichtung?!

Ungeachtet der Geschmacksfrage, in den Bereichen Verarbeitung und Haptik weiß der Kia EV6 zu überzeugen. Die schwebende Mittelkonsole fügt sich in das auf den Fahrer zugeschnittene Cockpit zu. Welches mit dem Panorama-Display und dem Control-Panel wichtige Schnittstellen bereit hält.

Gerade letzteres zählt zu den cleveren Details, die auch in weiteren Kia Modellen Einzug halten. Lässt sich die Bedienleiste mit nur einem Tastendruck in ihrer Funktion wechseln. Die Bedieneinheit switcht in der Führung zwischen der Klimaautomatik und dem weiteren Menü. Mit dem Wechsel ändern sich ergänzend die Funktionen für die beiden äußeren haptischen Drehregler. Steuere ich im Programm Klimaanlage die Temperatur, regele ich bei Wechsel der Bedienleiste die Lautstärke und den Maßstab der Navigationskarte.

Und genau mit dieser Lösung, trifft Kia bei mir genau ins Schwarze. Während manch anderer Autobauer den Weg der radikalen Digitalisierung verfolgt und diverse Schalter wegrationalisiert, findet Kia mit dem Wechselpanel eine großartige Lösung, die auch weiterhin eine intuitive Bedienung ermöglicht.

Das Panoramadisplay findet sich serienmäßig im Kia EV6 und setzt sich aus zwei Bildschirmen zusammen. Diese erstrecken sich jeweils über eine Bildschirmdiagonale von 31,2 Zentimeter. Das volldigitale Kombiinstrument und der Touchscreen für das Infotainment-/Navigationssystem mit den 12,3 Zoll großen Displays verbindet Kia nahtlos miteinander. Die digitale Instrumenteneinheit lässt sich nach belieben in der Darstellung verändern.

Wandert der Blick über das Lenkrad erblicke ich das Head-up-Display. Mit erweiterter Realität projiziert Kia die Abbiegehinweise der Navigation sozusagen direkt auf die Straße. Für die Realisierung dieser Funktion setzt Kia auf die nahtlose Kommunikation zwischen dem Head-up-Display, den GPS-Daten und der Bordkamera.

Ebenfalls von Haus aus an Bord, das Telematiksystem Kia Connect. Hiermit erhalten Nutzer Echtzeit-Verkehrsinformationen und profitieren von einer Cloud-basierten Online-Navigation. Während den Reisen erhalten Kia-Fahrer Informationen über Ladestationen in der Nähe. Darin inbegriffen Infos zur Verfügbarkeit und Kompatibilität. Kia Connect hilft darüber hinaus bei der Suche nach einem geeigneten Parkplatz.

Habe ich im Test das Fahrzeug abgestellt, bleibe ich dank der Kia Connect App mit dem EV6 auch von unterwegs aus vernetzt. Die App lässt sich kostenfrei herunterladen und ermöglicht mir aus der Ferne über das Smartphone auf die Daten des Kia EV6 zuzugreifen. Oder bei Bedarf verschiedene Funktionen anzusteuern.

Musikliebhabern sei das Meridian Premium Soundsystem ans Herz gelegt. 14 Lautsprecher inklusive einer externen Endstufe und Surround-Sound beschallen die Insassen mit Klanggenuss. In Verbindung mit der digitalen Signalverarbeitung und dem Active Sound Design bietet die Anlage auf Wunsch eine akustische Rückmeldung zur gefahrenen Geschwindigkeit.

Erleben lässt sich dies bequem von den Premium-Relaxion-Sitzen aus, die Kia im EV6 mit GT-line Paket serienmäßig verbaut. Ein Tastendruck und das vordere Gestühl wechselt in eine bequeme Liegeposition. Diese Funktion setzt selbstverständlich ein geparktes Fahrzeug voraus. Stopps an der Ladesäule lassen sich somit entspannter meistern.

Das Elektroauto EV6 greift auf die Plattform E-GMP zurück, entwickelt speziell für elektrifizierte Antriebe. Somit müssen Nutzer keine störenden Einschränkungen im Bereich Platzangebot hinnehmen.

Ein Radstand von 2,90 Meter lässt die großzügigen Raumverhältnisse für Großgewachsene bereits erahnen. Bei Belegung aller fünf Sitzplätze hält der Kia EV6 ein Ladevolumen von 490 Liter bereit. An den Kopfstützen der vorderen Sitze befinden sich zudem praktische Haken sowie verschiedene USB Anschlüsse.

Ohne Umschweife vergrößere ich die Ladakapazität durch Umlegen der Rücksitzlehnen. 1.300 Liter notiert nun das technische Datenblatt. Allerdings ist die Fläche nicht vollständig eben und man muss beim Zurückklappen der Lehnen auf die Gurte achten. Die Ski-Durchreiche steigert den Nutzen. Und mit dem sogenannten Frunk hat der EV6 unter der Fronthaube noch einen weiteren Stauraum in petto. Während die Ablagemöglichkeit bei den Modellen mit Heckantrieb tolle 52 Liter bereit hält, muss ich mich im Testwagen mit Allrad leider mit 20 Liter begnügen.

Sollte es im Auto zunehmend enger werden, erlaubt der Kia EV6 auf den Anhänger auszuweichen. Während das Fahrzeug im Test mit 77,4-kWh-Batterie gebremst bis zu 1,6 Tonnen ziehen kann, erlaubt die Version mit dem 58-kWh-Akku 750 Kilogramm an den Haken zu nehmen.

Komfort/Fahrwerk

Elektroautos legen mit dem Wegfall der Motorengeräusche unweigerlich den Fokus auf die Abroll- und Windgeräusche. Um diese weitestgehend von den Insassen fern zu halten, setzt der Hersteller auf schallabsorbierende Materialien, Akustikglas und spezielle Reifen. Diese Maßnahmen zahlen sich aus, weiß der EV6 mit einer vorbildlichen Geräuschkulisse zu überzeugen. Das Crossover-Modell bietet ein wunderbar ausgewogenes Fahrverhalten mit hohem Wohlfühlfaktor.

Mittels „Drive Mode Select“ stellt Kia dem Nutzer drei Fahrprogramme zur Seite, die je nach gewählten Modus Einfluss auf unterschiedliche Komponenten nimmt. Die Lenkung, das ESC und das Drehmoment lassen sich im Sport-Modus schärfen oder im Eco-Programm entschärfen. Beim dritten Modus im Bunde handelt es sich um das Programm Normal.

Ist man mit Blick auf die Reichweite mit einem Elektrofahrzeug gerne bewusst entschleunigt unterwegs, so ist der gebotene Fahrspaß im Kia EV6 nicht zu verachten. Das Modell hat insbesondere mit der Power unter dem Blechkleid eine Agilität zu bieten, die große Freude bereitet.

In Kombination mit dem Allradantrieb verliert sich die Souveränität zu keiner Zeit. Das Modell wirkt nie schwerfällig und lässt sich dank der direkten sowie angenehm straffen Lenkung wunderbar leichtgängig durch die engen Kehren zirkeln. Wechsele ich über die Schaltwippe am Lenkrad in den Sport-Modus des „Drive Mode Select“ steigt die sportliche Performance nochmals.

Agiert das Fahrzeug mit Blick auf den Stromverbrauch in der Regel im Heckantriebsmodus und entkoppelt den Frontmotor, schalten sich die Vorderräder umgehend dazu, drohe ich im Test an Traktion zu verlieren. Den Wechsel zwischen Heck- und Vierradantrieb vollzieht der Kia EV6 nahtlos und ohne mein Zutun.

Das Konzept mit der integrierten Antriebsachse reduziert das Gewicht und steigert die Achssteifigkeit und somit die Straßenlage und das Fahrverhalten. Den Verantwortlichen gelingt es mit dieser Lösung zudem Defekte an den Verbindungen von Antriebswelle und Radlager zu verhindern.

Motor/Getriebe

Das Topmodell GT an dieser Stelle außer Acht gelassen, handelt es sich bei meinem Testwagen mit 239 kW / 325 PS um die stärkste Version der drei erhältlichen Leistungsstufen der zivilen Modellreihen. Legt der GT nicht nur rein in Bezug auf die PS-Leistung den Fokus auf Performance.

Ausschließlich an die Batterie mit 77,4 kWh Kapazität gekoppelt, verfügt der Testwagen über das Allradsystem. Ist die Höchstgeschwindigkeit mit 185 Stundenkilometer angesetzt, sind es viel mehr die Durchzugswerte die begeistern. Geht es in gerade mal 5,2 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100, bereiten einem vor allen Dingen die spontanen Überholmanöver große Freude. Das maximale Drehmoment von 605 Newtonmeter überragt die anderen beiden Leistungsvarianten, begnügen diese sich mit 350 Newtonmeter.

Durchdacht, präsentiert sich der elektronische Drehregler des einstufigen Reduktionsgetriebes. Verfolgt Kia hier die „Shift-by-Wire“-Technologie.

Ein Elektroauto ohne i-PEDAL-Funktion würde sich für mich von vorne herein disqualifizieren. Ist es doch genau diese Funktion, die ich an rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen favorisiere. Dem Kia EV6 ist es nicht nur möglich die Rekuperation in verschiedene Levels einzustellen, 1, 2, 3 und den Auto-Modus, das Modell ist zudem in der Lage, rein über das Gaspedal gesteuert zu werden. Bremst der EV6 im entsprechenden „i-PEDAL“-Modus ohne das Bremspedal zu betätigen bis zum Stillstand. Die verschiedenen Rekuperationsstufen wähle ich über die Schaltwippen am Lenkrad.

Über die verschiedenen Stufen der Energierückgewinnung variiert das Laden während der Fahrt. Maximale Energie-Rückgewinnung erzielt Kia mit der verfügbaren Wärmepumpe. Mit dieser an Bord, nutzt der Kia EV6 die Abwärme des Kühlsystems. Dies spielt insbesondere bei winterlichen Temperaturen ihre Vorteile aus.

Die Variante mit Allrad und 77,4-kWh-Akku legt laut Hersteller rein elektrisch bis zu 506 Kilometer in Verbindung mit den 19 Zöllern und 484 Kilometer bei Modellen mit 20 Zoll zurück. Dies entspricht einem kombinierten Stromverbrauch von 17,2 kWh (19 Zoll) und 18 kWh (20 Zoll) im Durchschnitt. Von diesen nackten Zahlen weiche ich bei zurückhaltender Fahrweise um circa 1 bis 1 ½ kWh ab. Im Alltag pendele ich mich gut und gerne mit 20 bis 22 kWh ein. Wer dem Fahrzeug die Sporen gibt, packt rasch nochmal 10 kWh obendrauf. Diese Ausreißer mal ausgenommen, lassen sich Reichweiten von 400 bis 450 Kilometer gut umsetzen.

An einer 800 Volt Lademöglichkeit vergehen unter optimalen Bedingungen lediglich 18 Minuten, um die Akkuleistung von 10 auf 80 Prozent zu jagen. Das Wetterverhältnisse im Winter auch hier ihren Einfluss haben, sollte klar sein. Dennoch sagt diese Ultra-Schnellladen-Option dem Ladefrust den Kampf an und zeichnet den Kia EV6 aus. Gelingt dies derzeit nur wenigen Elektromodellen. Nun muss es die Ladeinfrastruktur nur noch großflächig hergeben. Bei mir in der Altstadt natürlich weit gefehlt. Mit maximal 11 kW an einer AC-Ladestation muss ich mich mit Ladezeiten von acht Stunden für eine volle Ladung zufriedengeben.

Ladeflexibel wie der Kia EV6 ist, verwandelt sich das Elektroauto bei Bedarf regelrecht in eine Powerbank. In Kombination mit dem GT-line Paket kann ich den Strom mittels der „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L) serienmäßig mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW aus der Fahrzeugbatterie über einen Adapter an externe Geräte abgeben. Ob man nun von unterwegs aus Kaffee kochen oder andere Haushaltsgeräte nutzen möchte, oder aber E-Bikes oder den Wohnwagen laden muss.

Damit die 12-Volt-Batterie an Bord verschont bleibt, auch bei Nutzung des Infotainmentsystems, der Klimaanlage oder Beleuchtung im geparkten Fahrzeug, setzt Kia auf die Hochvoltbatterie und den sogenannten Utility Mode.

Kia steht den Kunden nicht nur mit ihren Modellen zur Seite, sie agieren darüber hinaus als Mobilitätsanbieter und liefern maßgeschneiderte Lösungen. Von Abo-Modellen bis hin zu Ladeservice. Nutze reduzierte Preise bei Ladestopps an Schnelladenetzwerken. Der Zugriff auf das europaweite Netzwerk, setzt auf Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen.

Der Ladeservice KiaCharge erlaubt die Nutzung von Gleich- und Wechselstromstationen, im ersten Jahr ohne Grundgebühr und Preisgarantie inklusive.

Sicherheit

Von der Basis weg setzt der Kia EV6 auf ein gutes Sicherheitsgerüst und Fahrassistenten. Zu diesen zählen der intelligente Geschwindigkeitsassistent, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage oder der Stau- und Autobahnassistent. Sollen letztere unterstützen und die fahrende Person entlasten, hat der serienmäßige Müdigkeitswarner ein wachendes Auge über einen.

Der Geschwindigkeitsassistent tätigt optische und akustische Warnungen, während die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage wenn gewünscht auf die erkannten Verkehrsschilder reagiert. Ergänzend bezieht das Fahrzeug die erfassten Daten des Navigationssystem mit ein. Die navigationsbasierte Vorgehensweise und die Stop-and-go-Funktion entspannen einen wahrlich auf Reisen.

Ebenfalls Serie: Der Fernlichtassistent und der Frontkollisionswarner inklusive Abbiegefunktion. Das Crossover-Modell erkennt gefährliche Situationen an Kreuzungen und reagiert darauf. Mit der Fußgänger- und Radfahrererkennung geht das über andere Automobile hinaus.

Seitens der Sicherheit erhalte ich im getesteten GT-line weitere Sicherheitsmerkmale, die begeistern. Unter anderem den Frontkollisionswarner mit Querverkehrfunktion, den hinteren Querverkehrwarner mit Notbremsfunktion oder aber den Ausstiegsassistenten.

Der Autobahnassistent mit Spurwechselunterstützung ermöglicht allein durch ein Blinker setzen den Überholvorgang, vorausgesetzt natürlich die entsprechende Fahrspur ist frei. Über diese Situationen hinaus, hat der Totwinkelassistent stets den von hinten herannahenden Verkehr im Blick. Dabei greift der Koreaner nicht nur mit einem Lenk- und Bremseingriff ins Geschehen ein, er hat mit der Monitoranzeige ein ganz besonderes Highlight im Gepäck. Aktiviere ich den Blinker, erhalte ich im digitalen Kombiinstrument im jeweiligen Rundinstrument das entsprechende Live-Bild. Gestochen scharf von den Seitenkameras erfasst.

Apropos, mit den erhältlichen Rundumsichtkamera garantiert Kia den perfekten Überblick. Welcher einem das Ein- und Ausparken zu einem leichten Unterfangen macht. Wem es dennoch nicht liegen sollte, der gönnt sich den Remote Parkassistenten. Realisiert dieser autonomes Ein- und Ausparken. Und zugegeben, auch wenn ich gerne selbst das Parkmanöver übernehme… In engen Parkhäusern oder Garagen ist dieses Feature alles andere als zu verachten. Versperrt einem das benachbarte Fahrzeug den Ein- oder Ausstieg, steuere ich das Fahrzeug auf die letzten Meter über die Fernbedienung in die Lücke und steige vorher bequem ein oder aus.

Ausstattung/Kosten

Der Einstiegspreis für das Basismodell hat sich seit Einführung im Jahre 2021 um zweitausend Euro erhöht. Notiert Kia derzeit 46.990 Euro für den EV6 mit 125 kW Motor, Heckantrieb und 58-kWh-Batterie. Während Kunden zum damaligen Zeitpunkt den Preis dank der Innovationsprämie deutlich senken konnten, bleibt Interessenten dieses attraktive Lockmittel mittlerweile verwehrt.

Mit Fokus auf das im Test erfahrene Modell mit Allrad, 239 kW Motor und 77,4-kWh-Batterie werden weitere 9.000 Euro fällig. Wer mit der 168 kW Maschine und Heckantrieb liebäugelt, rechnet mit 5.000 Euro. Die 77,4-kWh-Batterie ist auch hier vorausgesetzt.

Nun noch einen weiteren Aufschlag von 8.000 Euro für das GT-line Paket obendrauf und wir haben einen vorläufigen Gesamtpreis von Euro erzielt.

Der Kia EV6 mit dem Paket GT-line bietet für diesen Aufpreis im Vergleich zahlreiche Ausstattungsmerkmale. Zu den Highlights zählen Adaptive Dual-LED-Scheinwerfer, die Ambientebeleuchtung und die elektrische Heckklappe inklusive Sensorsteuerung. Oder aber die Induktive Ladestation für kompatible Smartphones, Parksensoren rundum, eine Solarglas-Frontscheibe und vordere Seitenfenster, Privacy-Verglasung für die Heckscheibe und hinteren Seitenfenster.

Den Sitzkomfort betreffend, packt der Hersteller vorne Premium-Relaxation-Sitze obendrauf. Beide elektrisch verstellbar und mit einer Lendenwirbelstütze versehen. Der Fahrersitz verfügt über eine Memory-Funktion und bei dem schwarzen Sitzbezug in Wildlederoptik handelt es sich um eine vegane Lösung. Auch der Bezug der weißen Seitenwangen in Lederoptik besteht aus veganen Materialien. Lassen sich vorn die Sitze kühlen und beheizen, stattet Kie auch die äußeren Plätze der zweiten Sitzreihe mit einer Sitzheizung aus.

Die V2L, sprich Vehicle-to-Load-Funktion inklusive Adapter runden das serienmäßig Angebot ab. Trotz der vorbildlichen Serienausstattung hat Kia zusätzliches Zubehör in petto. Darunter attraktiv geschnürte Pakete sowie Einzeloptionen. Von Fahrzeugdekor, Zierleisten und spezifischen Leichtmetallrädern, die der geschärften Optik dienen, über praktische Transportfeatures bis hin zu Ausstattungsmerkmalen im Bereich Schutz und Sicherheit.

Mit der 7-Jahre-Herstellergarantie weiß sich Kia unverändert im Automobilmarkt abzuheben. Mit Blick auf die Modellpalette an elektrischen Fahrzeugen, wie zum Beispiel dem EV6, schließt die Garantie die Antriebsbatterie mit ein.

Alternativ zum Kauf, der Finanzierung oder Leasing können Interessenten den Kia EV 6 in Form des Kia Auto-Abos erleben. Über Kia Flex erhalten Kunden ausschließlich Neufahrzeuge. Am Beispiel meines Testwagens veranschlagt der Hersteller 839 Euro im Monat. Bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und 10.000 Kilometer Freikilometer. Das Fahrzeug Kia EV6 AWD GT-Line wäre in sechs bis acht Wochen verfügbar. Der monatliche Preis variiert abhängig der Laufzeit und Laufleistung. Verkürzt sich die Dauer um ein halbes Jahr und der Nutzer wählt 7.500 Freikilometer aus, werden 1.129 Euro fällig. In der monatlichen Rate sind unter anderem folgende Leistungen inkludiert: Kosten für die Zulassung, Versicherungen, Steuer sowie Wartung und Inspektion. Die Fahrzeuge sind stets mit jahreszeitgerechter Bereifung ausgestattet. Standardmäßig handelt es sich um Allwetterreifen.

Stand: April 2024; Test und Fotos: Lexi Lind

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