Hyundai IONIQ Facelift

Der Hyundai IONIQ ist von Beginn an für drei Antriebskonzepte konzipiert und während sich die Hybrid-Variante in der modellgepflegten Version unserem Alltagstest stellte, und auf emissionsarme Fortbewegung und sparsame Verbrauchswerte setzt, legen wir Ihnen auch den Plug-in Hybrid ans Herz. Denn Hyundai weiß, nicht nur mit seiner Modellpalette dem Kunden Elektromobilität schmackhaft zu machen, sie locken u.a. mit einer erhöhten Umweltprämie, attraktiven Leasingangeboten und exklusiven Lade-Komplettlösungen.

Karosserie/Design

Die unverkennbar keilförmige Karosserieform bleibt beim Facelift unangetastet. An den Scheinwerfern sowie dem LED-Tagfahrlicht ist ein neues Erscheinungsbild zu erkennen. Auch der Kühlergrill wurde modifiziert, die dreidimensional anmutende Kaskaden-Struktur und der für Hyundai markentypischen Hexagonalform kennzeichnen die Modellpflege.

Innenraum/Kofferraum

Dem großzügigen Radstand von 2,70 Meter sei Dank, nehmen Großgewachsene vorne wie auch auf der Rückbank bequem Platz. Werden alle Sitzplätze benötigt, fasst der Kofferraum gute 456 Liter. Das maximale Ladevolumen des IONIQ Hybrid liegt bei umgelegter Rücksitzbank bei 1.518 Liter. Das zweigeteilte Heckfenster weiß zwar mehr Raum zu schaffen, schränkt die Sicht nach hinten aber erheblich ein.

Recycling- und Naturmaterialien finden weiterhin ihren Platz im Cockpit, die den höheren Ausstattungen vorbehaltene Ambientebeleuchtung ist im Facelift neu. Optische Änderungen in Form von Dekorleisten und Lüftungsdüsen treffen auf das neu gestaltete Armaturenbrett, mit dem dort höher positionierten und 10,25-Zoll großen Bildschirm. Via diesem Touchscreen kann man die Live-Navigation steuern, das Smartphone mittels Android Auto und Apple Car Play anbinden oder Informationen über Fahrweise, Energiefluss oder Verbrauch abrufen.

Eine Smartphone-Ladefläche für kabelloses, induktives Laden wusste schon die vorherige Generation zu bieten. Das tolle Soundsystem von Infinity bietet erstmals die Möglichkeit parallel zwei Smartphones mit dem System zu koppeln.

Nützliche Services sollen den mobilen Alltag erleichtern. Mittels Bluelink und der dazugehörenden Android- oder Apple-App können relevante Informationen Ihres Autos jederzeit per Smartphone abgerufen werden. Die Steuerung einzelner Funktionen sind ebenfalls möglich, können Türen aus der Ferne ver- und entriegelt werden oder die Reiseroute von Zuhause aus an den IONIQ gesendet werden.

Echtzeit-Verkehrsinformationen, die Anzeige von Tankstellen und freien Parkplätzen oder die Wettervorhersage gestalten Reisen komfortabler, während das integrierte Fahrzeugalarmsystem ein sicheres Gefühl mit auf den Weg gibt. Das lokalisieren des geparkten Autos per GPS ist möglich, wie die Sprachsteuerung in durchaus gängiger Sprache.

Das volldigitale Kombiinstrument wird vom Vorgänger übernommen und verfügt in den Hybrid-Varianten über zwei Anzeigeeinstellungen. Ist die Eco-Funktion aktiv, wird als zentrales Instrument der Geschwindigkeitsmesser mit blauer Beleuchtung angezeigt. Im Sport-Modus wechselt die Anzeige, der sichtbare Drehzahlmesser und eine digitale Geschwindigkeitsanzeige sind rot illuminiert.

Motor/Getriebe

Im Hyundai IONIQ Hybrid fällt sofort der positive Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor auf, der Hyundai IONIQ bewahrt sich stets ein komfortables und harmonisches Fahrgefühl. Während andere Mitbewerber gern auf ein nerviges CVT-Getriebe setzen, verbaut Hyundai ein eigens entwickelte Doppelkupplung und eliminieren den nervigen Gummibandeffekt und das damit verbundene laute Aufheulen des Motors, der sich zudem angenehm laufruhig präsentiert.

Das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erlaubt zwischen den Modi Sport und Eco zu wählen. Im letzteren Modus schaltet das DCT-Getriebe früher hoch und wählt die effektivste Gangwahl aus, um Kraftstoff zu sparen. Der Sport-Modi bleibt dagegen so lange wie möglich in den unteren Gänge, dreht diese weit aus und agiert nur in Kombination mit Benzin- und Elektromotor.

Wer sich ein Hybrid-Modell zulegt, wird seinen Fokus nicht auf sportliche Fahrleistungen legen und sich mit 10,8 Sekunden für den Sprint von null auf Tempo 100 und einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zufrieden geben. Der Hybrid kommt auf eine Systemleistung von 141 PS und ein maximales Drehmoment von 265 Newtonmeter kommt.

Eine vorausschauende und entschleunigte Fahrweise das Ziel. Diese wurde im Test mit Verbrauchswerten von fünf Liter belohnt. Hyundai unterbietet diesen Wert laut Datenblatt mit 4,2 Liter nochmals und gibt einen CO2-Ausstoß laut WLTP von 119 g/km an, auf NEFZ umgerechnet sind das 97 g/km.

Der 1,6 Liter GDI-Verbrennungsmotor mit 77 kW (105 PS) wurde speziell für den Hybrid entwickelt und wird beim Anfahren und Beschleunigen von einem Permanentmagnet-Elektroaggregat mit 32 kW(44 PS) unterstützt. Und je nach Batterieladung fährt der Hybrid auch rein elektrisch. Die Momente sind wirklich sehr kurz, jedoch bis zu Geschwindigkeiten von 120 km/h möglich.

Beim Bremsen und beim Gang vom Gas beginnt das Fahrzeug zu rekuperieren und der Akku wird aufgeladen. Ein externes Laden ist beim Hybrid nicht möglich, dieser setzt rein auf Bremsenergierückgewinnung. Das Facelift des Hyundai IONIQ Hybrid bietet gegenüber dem Vorgänger die Möglichkeit über Schaltpaddels am Lenkrad die Rekuperationsstärke einzustellen.

Die Wohnsituation und Infrastruktur erschwert in vielen Fällen das Fahren von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und das Fahren eines Plug-in-Hybrid-Modells verlangt unbestritten ein Umdenken. Laut NEFZ-Norm gibt Hyundai eine reine elektrische Reichweite von bis zu 63 Kilometer an, ein WLTP-Messwert liegt nicht vor. 46 Kilometer konnten wir mühelos elektrisch zurücklegen.

War die Batterieladung erschöpft, konnten wir einen Kraftstoffverbrauch von sehr guten 5 bis 5,4 Liter auf hundert Kilometer ermitteln. Hyundai gibt die Daten wie folgt an: Kraftstoffverbrauch in l/100 km im kombinierten Zyklus 1,1; Stromverbrauch 10,3 kWh/100 km; 26 g/km CO2-Emissionen.

Der 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer erweist sich somit als sparsamer Weggefährte. Das 61 PS starke E-Aggregat unterstützt diesen bei entsprechender Batterieladung in Gegensatz zum Hybrid nicht nur beim Anfahren oder Beschleunigen, im Elektromodus sind auch rein elektrische Fahrten auf längeren Strecken möglich. Neigt die Akkuladung dem Ende, wechselt der Plug-in selbstständig zurück in den Hybridmodus. Nun treten Elektro- und Verbrennungsmotor wieder zusammen in Aktion. Für die Kraftübertragung sorgt ein fein abgestimmtes und eigens entwickeltes Sechsgang-DCT-Getriebe. Die Doppelkupplung ist unter der Motorhaube platziert, die 8,9 kWh große Lithium-Polymer-Batterie findet dagegen unter der Rückbank ihren Platz.

Der Vorteil eines Plug-in-Hybrid, dieser speist nicht nur bei jedem Bremsvorgang mittels Rekuperation Energie ein, er kann auch an einer Ladestation mit Strom versorgt werden.

Die Ladebuchse verbirgt sich gut erreichbar im vorderen linken Kotflügel hinter einer Klappe, diese geöffnet, stecken Sie abhängig von vorhandener Ladestation das Ladekabel Typ 2 ein und verfügen nach ca. zwei Stunden und 15 Minuten über volle Akkus oder genehmigen sich mit dem ICCB-Notladekabel an der haushaltsüblichen 230 V Steckdose gut drei Stunden.

Sicherheit

Im unabhängigen Euro NCAP Crashtest wusste die Hyundai IONIQ Baureihe von Anfang an zu glänzen. Das Facelift stellte seine Qualitäten jüngst unter Beweis und fährt im Vergleich zum Vorgänger mit zusätzlichen sowie weiter optimierten Assistenzsystemen zur Vermeidung von Unfällen vor.

Der autonome Notbremsassistent ist unverändert serienmäßig verbaut, erkennt künftig Fahrradfahrer und nicht nur Fahrzeuge und Fußgänger. Neu ist die Stopp-Funktion für die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Feature das man im nervigen Stop-and-Go-Verkehr nicht missen möchte.

Der sogenannte Stauassistent hält das Fahrzeug selbstständig in der Fahrspur und ist im Style-Paket enthalten, wie die Verkehrszeichenerkennung. Im Topmodell sind der Querverkehrswarner hinten, Totwinkelwarner sowie die vorderen Parksensoren mit an Bord.

Im neuen Modell Serie und zwar in allen Varianten, der aktive Spurhalteassistent und der sogenannte eCall. Im Falle eines Unfalls alarmiert das automatische Notrufsystem selbsttätig die Rettungskräfte und übermittelt Informationen über Deinen Standort.

Ausstattung/Kosten

Mit der aktuellen Mehrwertsteuerminderung inklusive starten die Preise für den Hyundai IONIQ Hybrid ab 25.149,58 Euro. Im Zuge des Facelifts präsentiert sich das Ausstattungsangebot neu strukturiert. Die Koreaner stellen dem Fahrzeug drei Pakete zur Seite, die aufeinander aufbauen, für einen Aufpreis von 1.559,66 Euro geht es mit dem Trend-Paket los, die Pakete Style und Premium folgen.

Hyundai gewährt auf alle Modelle, die bei einem autorisierten Vertragspartner erworben werden, eine fünfjährige Hersteller-Garantie und zwar auf das gesamte Fahrzeug ohne Kilometerbegrenzung.

Wer sich ein Plug-in Hybrid Modell ab 31.193,28 Euro zulegt oder auf reine Elektromobilität setzt und den Hyundai IONIQ Elektro ab 34.458,82 Euro in Betracht zieht, erfreut sich über eine Garantie von acht Jahren oder 200.000 Kilometern auf die Hochvoltbatterien.

Die Hyundai Mobilitätsgarantie gilt ebenfalls acht Jahre und verlängert sich bei jeder Wartung in einer Vertragswerkstatt um ein weiteres Jahr ohne Begrenzung des Fahrzeugalters bis zu einer Fahrleistung von 200.000 Kilometern und zeichnet das gesamte Hyundai Portfolio aus.

Auf die derzeit modellgepflegte Hyundai IONIQ Baureihe folgt im kommenden Jahr keine neue Modellgeneration, denn Hyundai führt unter dem Namen IONIQ eine Submarke ein und präsentiert unter diesem Markendach bis 2024 zunächst drei neue E-Modelle.

Stand: September 2020; Test und Fotos: auto-reise-creative

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert