Facelift für den Mitsubishi ASX

Der Mitsubishi ASX rollte vor wenigen Tagen mit einer neuen Optik, einem überarbeiteten Cockpit, einer umfangreicheren Ausstattung sowie neuen Farben und Felgen in den Handel. Eine weitere entscheidende Neuerungen findet sich mit dem 2,0-Liter-Benziner unter der Haube. Optional ist dieser nun sogar mit einer CVT-Automatik erhältlich. Und darüber hinaus bietet Mitsubishi den ASX wieder mit Allradantrieb an.

Karosserie/Design

Prägendste optische Veränderung stellt die Front dar, führt der ASX die aktuellste Evolutionsstufe der sogenannten Formensprache „Dynamic Shield“ weiter. Aber auch am Heck fallen Veränderungen ins Auge. Kommt hier ebenfalls ein neuer Stoßfänger inklusive kontrastierendem Unterfahrschutz und eine neue Leuchtgrafik zum Einsatz. Kleine, aber feine Neuheit in der Seitenansicht, die neue Kotflügelblende.

Die Lackierung Laser-Blau Perleffekt war bisher nur Sondermodellen vorbehalten, wurde allerdings von den Interessenten so gut angenommen, dass man sich bei Mitsubishi dazu entschied, den Farbton in das reguläre Farbportfolio aufzunehmen. Erstmals präsentiert sich der neue ASX in dem vom Mitsubishi Eclipse Cross bekannten Dynamik-Rot (Premium-Metallic).

Innenraum/Kofferraum

Während diverse Mitbewerber mit zahlreichen Technikfeatures auffahren, hält sich der Japaner mit solch Innovationen ehrlich gesagt sehr bedeckt, kein Instrumenten-Display, kein Head-up-Display, keine induktive Ladeschale, stattdessen setzt der ASX sogar noch auf eine konventionelle Handbremse.

Die Konnektivität lässt Mitsubishi aber dennoch nicht außer Acht, bietet Mitsubishi für das Facelift des ASX ein neues Infotainment-System „Smartphone Link Display Audio II“, ausgewählte Smartphone-Apps können so auch während der Fahrt genutzt werden. Ebenfalls abhängig von der Ausstattungslinie, navigiert Sie ein TomTom-Navigationsgerät mit Echtzeitverkehrsanzeige (wiederum nur in Verbindung mit einer App) und Verkehrszeichenanzeige, allerdings über das Kartenmaterial, hier handelt es sich nicht um eine Verkehrszeichenerkennung.

Aber auch wenn kein Navi an Bord ist, mittels Google Maps manövrieren Sie sich ganz entspannt zum Ziel. Mittels Kabel connectet man sich über einen der beiden USB-Stecker und können die Karte auf dem 8 Zoll großen Display anzeigen lassen.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger fallen uns neue Materialien und ein dezenter optischer Feinschliff auf. Wir hätten gerne eine Verbesserung an den Sitzen gesehen, sind uns diese leider nicht komfortabel genug, bieten zudem zu wenig Seitenhalt und machten sich im Test leider durch knarzen auch akustisch bemerkbar.

Mit 4.365 mm bleibt die Außenlänge unverändert, der Radstand ist ebenfalls gleich geblieben und misst 2.670 Millimeter. Das Raumangebot ist somit unverändert, auch als 1,80 m Mitfahrer ist der Kopfraum noch gut ausreichend und die Beinfreiheit angenehm. Bei Nutzung der hinteren Sitzplätze lassen sich 406 Liter in den Kofferraum laden, bei umgelegter Rückbank sind es 1.206 Liter. Die Ladefläche ist nahezu eben, steigt nach vorne hin ganz leicht an, die Gurte stecken in einer Führung und werden beim Zurück nicht eingeklemmt. Die Ladekante ist bauartbedingt recht hoch aber gut geschützt, nicht so die Stoßstange.

Komfort/Fahrwerk

Und wenn im Segment die Nachfrage an 4×4 Fahrzeugen auch deutlich geringer ist, als bei größeren SUVs, so entschied man sich, den ASX wieder mit Allradantrieb anzubieten. Künftig rechnet man bei Mitsubishi mit ca. 30 Prozent Verkaufsanteil, der Aufpreis für das Allradsystem beträgt 1.900 Euro, kann aber wiederum nur in Verbindung mit dem CVT-Getriebe geordert werden, für das Mitsubishi weitere 1.500 Euro veranschlagt. Zudem schließt diese Kombination die Ausstattungslinien Basis und Intro Edition aus.

Die Allradversion bietet die Fahrmodi 2WD, 4WD Auto und 4WD Lock und da nur ein minimaler Bruchteil der Käuferschicht den Weg ins Gelände finden wird, steht doch besonders die optimale Traktion bei Nässe oder winterlichen Straßenverhältnissen im Fokus.

Mittels beleuchteten Druckknopf wechseln Sie zwischen den Fahrmodi, in „4WD AUTO“ wird das Drehmoment variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt, von 98 Prozent rein nach vorn bis jeweils 50 Prozent auf beide Achsen. Im „2WD“-Modus werden entsprechend rein die Vorderräder angetrieben. Bei Ausflügen in rauere Gefilde sollten Sie den Modus „4WD LOCK“ aktivieren, dabei wird in etwa das 1,5-fache des in der Regel im „4WD Auto“-Modus eingesetzten Drehmoments an die Hinterräder geleitet.

Auch im Anhängerbetrieb kann dieser durchaus von Vorteil sein, im neuen Modelljahr kann der ASX statt wie bisher 1,2 Tonnen immerhin 1,3 Tonnen an den Haken nehmen.

Motor/Getriebe

Neben der Optik zählt vor allen Dingen die Motorisierung zu den entscheidenden Neuheiten im Modelljahr 2020. Ersetzt Mitsubishi den bis dato verbauten 1,6-Liter-Saugbenziner durch ein 2,0-Liter-Aggregat, das mit 150 PS ein Zuwachs von 33 PS verzeichnen kann und mit einem Drehmoment von 195 Newtonmeter bei 4.200 U/min auch hier einiges mehr ( + 40 Nm) zu bieten hat.

Beim Schaltgetriebe handelt es sich weiterhin um eine Variante mit fünf Gängen. Gerade bei Fahrten auf der Autobahn würden wir einen sechsten Gang sehr begrüßen. Alternativ stellen die Japaner dem Mitsubishi ASX eine CVT-Automatik zur Wahl. Da diese sechs Fahrstufen simuliert bleibt der große Nervfaktor aus, zumindest solange man den ASX nicht voll fordert.

Unabhängig von der Getriebelösung begrüßt der ASX auf der Autobahn eine entspannte Fahrweise. Denn der durchaus agile Vortrieb von unten heraus verliert sich rasch und bei der Ausfahrt mit der CVT-Variante gab es bei höherem Tempo und gerade der stärkeren Beschleunigung dann leider doch nur was auf die Ohren. Daran ändert auch der manuelle Eingriff nichts, der mir zumindest über die Lenkradpaddles möglich ist.

Von den angegebenen 7,3 Liter im kombinierten Fahrzyklus lagen wir bei unserer ersten Ausfahrt mit dem Mitsubishi ASX CVT 4WD laut Bordcomputer gar nicht so weit weg, die CO2-Emissionen belaufen sich auf 167 g/km. Dem Datenblatt ist außerdem zu entnehmen, der Fronttriebler verbraucht 6,8 bis 6,5 Liter und stößt 156 bis 149 g/km aus. Der ausschließlich frontangetriebene Handschalter würde bei 6,7 Liter und 154 g/km liegen. Beide Versionen erfüllen die Euro6d-Temp.

Beim Sprint von null auf Tempo 100 hängt der Handschalter die CVT-Varianten mit 10,2 Sekunden ab, in der 2WD Ausführung vergehen bereits 11,7 Sekunden, mit Allrad gönnt sich der ASX eine weitere halbe Sekunde. Unabhängig von Getriebe und Antrieb, wird der Mitsubishi ASX maximal 190 Stundenkilometer schnell.

Sicherheit

Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner, Querverkehrswarner, Abstandstempomat und viele andere Fahrassistenten die mittlerweile auch den Weg ins Kompaktsegment gefunden haben, finden Sie im neuen Mitsubishi ASX allerdings nicht.

Dieser fährt zwar bereits ab der Basisversion mit sieben Airbags, Bi-LED-Scheinwerfer, Regensensor vor, doch von den modernen Assistenzsystemen ist auch in den höchsten Ausstattungsniveaus kaum eine Spur. In den Varianten Plus und Top ist aber dann doch ein Auffahrwarnsystem inkl. Fußgängererkennung und Notbremsassistent sowie der Fernlichtassistent serienmäßig aufgeführt und verbaut. Ein Spurhalteassistent ist zudem in der Top-Variante inklusive und der Totwinkelassistent ist ebenfalls in der Version Top und in der Intro Edition+ zu finden.

Ausstattung/Kosten

Zunächst startet der Mitsubisi ASX offiziell bei 20.990 Euro, die als BASIS bezeichnete Einstiegsvariante ist aber ausschließlich in der frontangetriebenen Handschalter-Version zu haben. Die Ausstattungslinien PLUS und TOP sind sowohl mit CVT-Automatik als auch mit Allrad kombinierbar und starten bei 25.490 bzw. 29.490 Euro. Soweit die reguläre Preisliste betreffend. Denn zur Markteinführung legt Mitsubishi für den ASX zudem eine Intro und eine Intro Edition+ auf.

Beide, bis zum 31.12.2019 erhältlich, bieten nicht nur eine hochwertigere Ausstattung, sie haben zudem einen Einführungsrabatt von stolzen 3.000 Euro im Gepäck.

Womit die Intro Edition bereits für sehr attraktive 19.990 Euro zu haben ist und zusätzlich zur BASIS 16-Zoll-Alufelgen, LED-Nebelscheinwerfer, ein Navigationssystem mit 6,5-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Anbindung, eine Bluetooth-Schnittstelle und Digitalradio (DAB+), eine Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn und einen Tempomat zu bieten hat.

Die Intro Edition ist für 21.490 Euro auch mit CVT-Getriebe zu haben, allerdings nicht in Verbindung mit Allradantrieb. Die Intro Edition+ wiederum ist in allen Kombinationsmöglichkeiten verfügbar.

Die Intro Edition+ ab letztlich 23.490 Euro positioniert sich zwischen der Version PLUS und der Ausstattung TOP, kennzeichnend für die Edition, die Sportpedale, der schwarze Dachhimmel, die Mikrofaser-Kunstleder-Sitze mit roten Kontrastnähten. Das 8-Zoll-TomTom-Navigationssystem ist ebenso Serie wie der Ausparkassistent.

Beim TOP-Modell fährt Mitsubishi ab 29.490 Euro mit Ledersitzen, einem Panorama-Glasdach, der LED-Ambientebeleuchtung, einem Rockford Fosgate Premium Sound-System oder einer Einparkhilfe am Heck auf.

Stand: Oktober 2019; Test: auto-reise-creative; Fotos: a-r-c/Mitsubishi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert