Kia Ceed Sportswagon

Der Kofferraum zählt zweifelsohne zu den Stärken eines Kombis und mit einem Gepäckraumvolumen von stolzen 625 Liter spielt der neue Kia Ceed Sportswagon gegenüber den anderen Herstellern hier seine ganze Stärke aus und sichert sich den Titel Klassenbester und nimmt es sogar mit einigen D-Segment-Kombis auf.

Karosserie/Design

Wie so oft bei einer Kombivariante, ist auch der Kia Ceed Sportswagon optisch bis zur B-Säule identisch mit der Stufenheckversion. Von da an präsentiert sich das Kombimodell absolut eigenständig, behält sich aber die fließenden und ausdrucksstarken Linien.

Wunderbar in den Schwung der Dachlinie integriert ist die stets serienmäßig verbaute Dachreling, dessen Verlauf im schicken Dachspoiler mündet.

Die Rückansicht wartet mit einer Kante in der Kofferraumklappe auf, die die optische Verbindung zwischen den beiden großen und horizontal verlaufenden Rückleuchten darstellt, die dem Fahrzeug zusätzliche Breite verleihen und es satt auf dem Asphalt stehen lassen.

Zu unserer Freude, setzt Kia ab der Variante Vision auch am Heck auf ein markantes Tagfahrlicht, das Ihnen zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr gewährt.

Innenraum/Kofferraum

Aber widmen wir uns dem Raum, hinter der Klappe. Schon in der fünfsitzigen Konfiguration passt jede Menge rein und wie Eingangs erwähnt, lässt der Ceed SW mit 625 Liter seine Mitbewerber hinter sich. Um größere Gegenstände zu transportieren, besteht die Möglichkeit mit nur wenigen Handgriffen die Rückbank geteilt umzulegen und das Stauvolumen auf bis zu 1.694 Liter zu erweitern, hier muss sich der Kia nur knapp Skoda geschlagen geben. In der höchsten Ausstattung sind die Rücksitze zudem serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 dreigeteilt und vom Gepäckraum aus umklappbar.

Sollte auch dieser Raum ausgeschöpft sein, hält der Sportswagon dank serienmäßig integrierter Dachreling übrigens eine weitere Transportmöglichkeit bereit. Doch bleiben wir mal lieber beim Kofferraum, gibt es hier noch viel zu entdecken.

Dank angenehm niedriger Ladekante und großer Öffnung ist das Ladeabteil wirklich sehr gut zugänglich, auf störende Schwellen und Stufen verzichtet Kia und die weit aufschwingende Heckklappe gibt eine großzügige Öffnung für das Be- und Entladen frei.

Mit der sensorgesteuerten Heckklappe ausgestattet (Serie Platinum / Optional Spirit) öffnet diese sogar automatisch. Während manch anderer Hersteller einem bei der Suche nach der richtigen Stelle gerne Geduld abverlangt, reicht es beim Ceed aus, sich mit dem Schlüssel in der Tasche dem Heck zu nähern und den Warnton abzuwarten, entfernen Sie sich nun nicht mehr vom Fahrzeug, geht automatisch die Klappe auf. Um den Kofferraum wieder zu schließen, müssen Sie allerdings noch eine Taste drücken.

Der Kia Ceed Sportswagon setzt nicht nur auf Volumen, der Gepäckraum bietet auch eine tolle Variabilität und praktische Ablagefächer im Gepäckraumboden, die Gepäckraumabdeckung lässt sich in einem Fach unter dem Ladeboden verstauen, ein Gepäckraumnetz ist erhältlich und ein Gepäckraumtrennsystem, das mittels Schienensystem und einer Teleskopstange ermöglicht, Gepäckstücke, Einkaufstüten etc. spielerisch zu fixieren.

Letzteres ist zwar nur im Topmodell Serie, aber zumindest für die Variante Spirit optional erhältlich. Dies gilt auch für die dreigeteilte und beheizbare Rücksitzbank, die sensorgesteuerte Heckklappe und solch Komfortfeatures wie die induktive Ladestation, die Memory-Funktion für den Fahrersitz oder das Glasdach.

Das komfortable Reisegefühl ist dadurch aber keinesfalls geschmälert, denn das großzügige Platzangebot im Fond gibt es in allen Versionen und so bringen Sie dort bis zu drei Großgewachsene mühelos unter. Die Kopffreiheit ist auch mit dem Glasdach uneingeschränkt und der gebotene Raum wunderbar luftig.

Die Koreaner haben einen echten Wohlfühlcharakter geschaffen. Der Fünftürer wie auch der Sportswagon begeistern mit einer tollen Materialanmutung und einer vorbildlichen Verarbeitung. Hier schwingt spürbar die Wertigkeit höherer Fahrzeugklassen mit.

Während sich einzig die Ausstattungen Attract und Edition7 mit einem fünf Zoll großen Display begnügen muss, kommen Sie in allen anderen Varianten in den Genuss eines Sieben-Zoll-Touchscreen, in Verbindung mit der Navigation sind es sogar acht Zoll.

Die Basis ausgenommen, können Sie dann Ihr Smartphone serienmäßig (für die Edition7 optional erhältlich) per Apple CarPlay oder Android Auto ganz einfach mit dem Infotainmentsystem vernetzen. Die Bluetooth-Freisprecheinrichtung erlaubt wiederum in allen Ausstattungslinien auch während der Fahrt zu telefonieren.

Komfort/Fahrwerk

Den gelungenen Fahrwerkskompromiss des Ceed adaptierten die Ingenieure ebenfalls auf den SW. Was ihm souveräne Fahreigenschaften garantiert. Ob es mit dem Kia Ceed Sportswagon über schlecht ausgebaute Straßen oder aber flott durch enge Kurven geht, der Koreaner meistert diese Aufgaben mit Bravour.

Die super direkte Lenkung trägt ihren Teil dazu bei und so lässt sich der Kombi mühelos auch durch den engen Großstadtdschungel manövrieren, 10,6 Meter Wendekreis belegen diesen Eindruck. Wer das Parken in der Stadt fürchtet, findet mit Sicherheit Gefallen an dem intelligenten Parksystem mit Einparkassistent zum Parallel- und Quereinparken oder Parallelausparken.

Motor/Getriebe

Insgesamt stehen für die Kombivariante wie auch für die Stufenheckversion fünf Motoren zur Wahl, somit decken die Koreaner aktuell ein Leistungsspektrum von 73 bis 103 kW ab, dies entspricht 100 bis 140 PS.

Gewappnet für künftige Anforderungen, entsprechen die Aggregate schon jetzt der Abgasnorm Euro 6d-Temp. Wer eine Antriebsvariante mit 48-Volt-Mildhybridsystem im Angebot vermisst, wird diese laut Kia 2019 im Portfolio vorfinden.

Die Motoren sind allesamt mit einem toll geführten sechsstufigen Schaltgetriebe ausgestattet, mit dem Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe hat Kia allerdings eine sehr feine Alternative im Angebot. Das DCT7 steht dem 136 PS starken Diesel und dem Ceed 1.4 T-GDI optional für 1.600 Euro zur Wahl.

Bei den DCT7-Varianten können Sie mittels „Drive Mode Select“ übrigens zwischen den Einstellungen Sport und Normal wählen. Im Sport-Modus beispielsweise, geht der Kia Ceed spürbar motivierter ans Werk.

Sicherheit

Auch betreffend der Assistenzsysteme machen die Verantwortlichen zwischen den beiden Karosserievarianten keinen Unterschied und bieten bereits beim Kauf des Basismodells eine Gegenlenkunterstützung, den Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner sowie Frontkollisionswarner und den autonomen Notbremsassistenten oder aber den aktiven Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff.

Ab der Version Spirit wird der Frontkollisionswarner um eine Fußgängererkennung und die Warnung durch Lenkradvibration ergänzt und der Spurwechselassisstent mit Totwinkelwarner wie auch der tolle Querverkehrwarner sind dann ebenso serienmäßig an Bord.

Im Topmodell Platinum Edition ist zudem der Stauassistent (in Verbindung mit DCT7) und die Verkehrszeichenerkennung zu Ihrer Sicherheit verbaut.

Ausstattung/Kosten

Wen all diese Qualitäten tatsächlich noch nicht überzeugen konnten, der kommt letztlich beim Preis nicht umhin, zugeben zu müssen, hier hat der Platzhirsch aus Wolfsburg endgültig das Nachsehen.

Der neue Kia Ceed Sportswagon startet in der Variante Attract zu Preisen ab 16.990 Euro, doch bleiben wir gleich beim Volumenmotor 1.4 T-GDI, garantiert der Sportswagon hier aus dem Stand heraus im direkten Vergleich nicht nur eine Einsparung von mehreren tausend Euro, der Koreaner packt dann – erhältlich ab der Ausstattungslinie Vision für 23.090 Euro – gleich noch einiges mehr an Ausstattung drauf.

So bekommen Sie eine Klimaanlage, das beheizbare Lenkrad, den 7,0-Zoll-Touchscreen, die Smartphone-Schnittstelle, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer, Parksensoren hinten, elektrisch beheizbare Außenspiegel, eine Rückfahrkamera, das statische Abbiegelicht, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inkl. Stop&Go-Funktion und das LED-Tagfahrlicht hinten spendiert.

Damit lässt Kia aber auch andere Bewerber spürbar hinter sich und so stellt der Kia Ceed SW in seiner Klasse für mich einfach die beste Wahl dar. Absolut unerreichbar und das bis heute, ist ohnehin die einzigartige Herstellergarantie von sieben Jahren – maximal 150.000 km und in den ersten drei Jahren ohne Kilometerbegrenzung. Hinzu kommen zwölf Jahre Garantie gegen Durchrostung ohne Kilometerbegrenzung sowie fünf Jahre Lackgarantie (max. 150.000 Kilometer). Das 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update nicht zu vergessen und die zwei Jahre Mobilitätsgarantie, die Ihnen Kia Motors Deutschland seit dem 1. Januar 2018 gewährt.

Die Garantien sind dabei an das Fahrzeug gebunden und bei einem eventuellen Verkauf an den neuen Halter übertragbar, eine Tatsache die den Wiederverkaufswert zusätzlich steigert.

Stand: November 2018; Test: auto-reise-creative, Fotos: a-r-c / Kia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert