Subaru ist seit 1972 ein Pionier im Bereich Allradantrieb und hat sich in dieser Zeit mehr als 20 Millionen Allrad-Modelle erarbeitet. Als Marke ist der Vierradantrieb so charakteristisch wie die legendären Boxermotoren. Dieser findet sich im Subaru Forester in Form eines e-Boxer Hybrid, den ich in der fünften wie auch in der sechsten Generation in neuer Ausführung im Test ausführlich unter die Lupe nehmen konnte. Mit der Mildhybrid-Technik setzt Subaru auf die Kombination aus einem klassischen Boxerbenziner und einem Elektromotor, der den Vortrieb unterstützt. In Deutschland bleibt das Motorenangebot unverändert, den Forester gibt es weiterhin nur mit dieser einen Motorisierung. Nun eben in einer überarbeiteten Version. Darüber hinaus weiß das neue Modell viele weitere Neuerungen zu präsentieren. In diesem Fahrbericht gehe ich auf die Unterschiede der beiden Modellgenerationen ein und stelle die Versionen direkt nebeneinander.

Karosserie/Design
Die Geschichte des Subaru Forester steht für eine kontinuierliche optische Weiterentwicklung. Die fünfte Generation des Subaru Forester erblickte im Jahr 2018 das Licht der Welt und bekam 2022 ein gezieltes Facelift, das das Modell noch raffinierter wirken lässt. Mit einer Länge von 4,63 Metern präsentiert sich der Forester fortan selbstbewusster und ausdrucksstärker, was dem Fahrzeug einen modernen und dynamischen Auftritt verleiht. An dieser stetigen Weiterentwicklung hält Subaru fest und präsentiert mit dem neuen um 30 Millimeter längeren Forester den nächsten Sprung. Den Feinschliff, den Subaru diesmal anlegt, ist mehr als gelungen. Vom markanten Kühlergrill bis hin zu den neuen LED-Scheinwerfern, der Forester wirkt nochmals reifer, schärfer und frischer.

Die Scheinwerfer des Forester sind mit dynamischem Kurvenlicht ausgestattet und setzen vollständig auf LED-Technologie – ebenso wie das Tagfahrlicht, die vorderen Blinker, das Fernlicht, die Nebelscheinwerfer und -schlussleuchte sowie die Rücklichter.
Eine markante, ausstattungsabhängige Spange unterhalb der Motorhaube, die je nach Variante in schwarzglänzend oder silberfarben gehalten ist, zieht sich über den großen schwarzen Kühlergrill und verbindet die Scheinwerfer.

Die aktiven Klappen im unteren Bereich sorgen im geschlossenen Zustand für eine Reduzierung des Luftwiderstands. Dies hilft nicht nur, den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen, sondern senkt auch die Reibung und verringert so den Kraftstoffverbrauch. Wenn die Motortemperatur steigt und mehr Kühlung benötigt wird, öffnen sich die Lufteinlässe automatisch.
Die markanten, weit ausgestellten Kotflügel und die kantig geformten Radkästen prägen die Seitenansicht des Fahrzeugs. Abhängig von der Ausstattungslinie sind in den Varianten Trend, Active und Exclusive 18-Zoll-Räder oder in der Version 19-Zoll-Räder verbaut.

An der aerodynamisch optimierten D-Säule prangt der neue „Symmetrical AWD“-Schriftzug. Am Heck verbindet eine dunkel abgesetzte Spange die LED-Rückleuchten.
Für individuelle Gestaltungsfreiheit sorgen elf Lackierungen, darunter der neue Farbton „River Rock Pearl“, der als einer von fünf Perleffekt-Lacken verfügbar ist. Hinzu kommen fünf Metallic-Farben und ein kristallschwarzer Silica-Ton, der meine Sonderedition MY2024 kennzeichnet.

Im letzten Jahr sorgte Subaru mit zwei Sondermodellen noch einmal für frischen Wind, bevor die sechste Generation nun in diesem Frühjahr das Zepter übernimmt. Neben der „Edition Exclusive Cross“ wurde die „Edition Black Platinum“ präsentiert, die es auch in diesem Test zu erleben gibt. Während die „Edition Exclusive Cross“ mit orangefarbenen und schwarzen Akzenten sowie einer exklusiven Farboption in Sapphire Blue Pearl aufwartet, setzt die „Edition Black Platinum“ ganz auf den Namen ihres Modells.
Optisch begeistert die „Edition Black Platinum“ mit glänzenden 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in Dunkelgrau, wobei die Außenspiegel, die Dachreling, die Einfassungen der Nebelscheinwerfer sowie die Kunststoffblenden an Front, Heck und den Seiten in glänzendem Schwarz gehalten sind.

Die „Edition Exclusive Cross“ basiert auf der Ausstattung Comfort, während das Modell im Test auf der Top-Ausstattung Platinum aufbaut. Das bedeutet, dass mein Testfahrzeug mit allen Annehmlichkeiten aufwartet – darunter beheizbare Ledersitze aus Leder für die zweite Reihe oder aber ein hochwertiges Harman/Kardon-Audiosystem, das für erstklassigen Sound sorgt.
Neben den auffälligen schwarzen Akzenten außen, setzt sich das schwarz-dunkle Thema auch im Innenraum fort, mit speziellen Dekorelementen und einem exklusiven Emblem. Das Sondermodell ist allerdings nicht nur in der Farbe Crystal Black Silica erhältlich, sondern auch in der Kontrastfarbe Cascade Green, den Metallic-Lackierungen Magnetite Grey oder Ice Silver Metallic und der Perleffekt-Lackierung Crystal White.
Innenraum/Kofferraum
Die sechste Generation des Forester setzt witzige Akzente, etwa durch ein Kolibri-Motiv auf der Windschutzscheibe, Fußabdrücke an den vorderen sowie Pfotenabdrücke an den hinteren Türverkleidungen.
Der Subaru Forester macht in Bezug auf Materialqualität und Verarbeitung in beiden Modelljahren einen sehr guten Eindruck. Dennoch wirkt die Gestaltung und Anmutung stellenweise etwas altmodisch. Der große Sprung nach vorn, bleibt auch beim neuen Forester aus. Zwar wurden moderne Elemente integriert, aber im Vergleich zu Wettbewerbern, die auf Widescreens und digitale Cockpits setzen, hinkt auch das neue Modell hinterher.

Während andere Hersteller dazu neigen, Bedienelemente radikal zu reduzieren, wirkt der Forester in einigen Bereichen etwas überfrachtet – besonders beim Multifunktionslenkrad. Ein ausgewogenes Mittelmaß wäre hier wünschenswert. Ich begrüße es jedoch, wenn Modelle nicht vollständig auf Drehregler und Direktwahltasten verzichten.
Was die Digitalisierung betrifft, kann der neue Subaru Forester in beiden Modellgenerationen zwar nicht mit den neuesten Mitbewerbern mithalten, aber das sehe ich nicht unbedingt als Nachteil. Im Gegenteil, ich finde es fast erfrischend, noch auf haptische Bedienelemente zurückgreifen zu können. Allerdings war ich doch etwas überrascht von der analogen Instrumenteneinheit hinter dem Lenkrad, da ich bei neuen Modellen in der Vergangenheit ausnahmslos digitale Anzeigen ausmachen konnte.
Über den Touchscreen werden neben Digitalradio DAB+ und weiteren Infotainment-Funktionen im neuen Subaru Forester auch das kabellos integrierte Smartphone via Apple CarPlay oder Android Auto sowie die ausstattungsabhängige Navigation gesteuert. Diese Navigation unterstützt nun auch Apple Karten und die „what3words“-Kartierung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen reicht es hier, lediglich drei Wörter einzugeben, um die Navigation zu den entlegensten Orten zu starten und jeden beliebigen, drei mal drei Meter großen Punkt zu finden.

Der Subaru Forester MY2024 stellt mir im Test das „Gen 3.1“-Infotainmentsystem zur Seite. Die Smartphone-Vernetzung via Apple CarPlay und Android Auto ist hier selbstverständlich, ebenso wie die zusätzlichen USB-Anschlüsse im Fond. Mit dem „Gen 3.1“-Infotainmentsystem nehme ich die Steuerung über den Touchscreen vor und verfüge serienmäßig über das Digitalradio DAB+.
Das Infotainmentsystem ist gut strukturiert und logisch aufgebaut, sodass die Bedienung intuitiv ist. Es gibt jedoch eine kleine Einarbeitungsphase, um sich zurechtzufinden, da Subaru die Anzeigen auf den Touchscreen, das Multifunktionsdisplay und den Bordcomputer im Kombiinstrument hinter dem Lenkrad aufteilt. Setzt die fünfte Generation auf die Kombination aus einem 6,3 Zoll großen Multifunktionsdisplay, welches sich über dem 8 Zoll Touchscreen betrifft, fährt der Neue mit einem 11,6 Zoll großen Full-HD-Touchscreen vor. Dies sorgt sogleich für klarere Strukturen. Entfällt sogleich die Klimaeinheit mit haptischen Tasten und Reglern. Integriert Subaru diese fortan im Touchscreen.
Eine Gestensteuerung, die zur Regulierung der Temperatur dient sowie eine Sprachsteuerung bietet Subaru bereits beim Vorgänger. Ebenso die serienmäßige Sitzheizung vorne und die zusätzliche Heizung für die Rücksitze. Die serienmäßige Zwei-Zonen-Klimaautomatik erkennt im Test, ob der Beifahrersitz und/oder die Rückbank belegt sind und passt den Luftstrom entsprechend an.

Die neue 360-Grad-Panoramakamera zeigt ihr Bild ebenfalls auf dem zentralen Touchscreen. Vier Kameras rund um das Fahrzeug liefern eine Rundumsicht, die das Einparken und Manövrieren auf engstem Raum zum Kinderspiel macht. Der Bildschirm lässt sich zudem über einen PIN-Code vor unberechtigtem Zugriff schützen.
Dank der Harman/Kardon Premium-Anlage sorgt der Forester in beiden Modellgenerationen für tollen Sound. Das Audiosystem umfasst im Modelljahr 2024 neun Lautsprecher und einen Verstärker und wird im neuen Modell mit elf Lautsprechern, darunter einem Subwoofer, übertroffen.

Der nun 4,67 Meter lange Forester ist 1,5 Zentimeter breiter als sein Vorgänger, der Radstand beläuft sich bei beiden Modell unverändert auf 2,67 Meter. Das Interieur des neuen Forester beeindruckt mit den gewohnt großzügigen Platzverhältnissen. Die neu gestalteten Vordersitze wurden entwickelt, um Kopfbewegungen während der Fahrt zu reduzieren und Rücken- sowie Nackenschmerzen zu minimieren. Als jemand mit Rückenproblemen fühle ich mich auf dem neuen Sitz äußerst gut aufgehoben und unterstützt.
Bis zu zehnfach elektrisch verstellbar, bietet mir das SUV vielfache Verstellmöglichkeiten und rasch finde ich die optimale Sitzposition. Von dort aus blicke ich auf das neue Leder-Multifunktionslenkrad und ein 4,2-Zoll-Multiinformationsdisplay, das alle wichtigen Informationen anzeigt.

Die neu gestalteten Vordersitze verbessern dank der schlanken Kopfstützen und Schulterbereiche außerdem die Sicht für die hinteren Passagiere und erleichtern den Zugang zum Fond. Dort genießen die Passagiere außergewöhnlich viel Kopf- und Beinfreiheit, wobei die etwas vergrößerte Breite im neuen Modell nochmals die Schulterfreiheit verbessert.

Egal, ob als Jäger oder Privatperson, Hundebesitzer finden im Subaru Forester einen perfekten Begleiter. Der große Kofferraum bietet ausreichend Platz für große Hundeboxen, und die abwaschbare Auskleidung erweist sich im Test als robust. Auf der Rückbank finden auch drei große Erwachsene problemlos Platz. Mit umgelegter Fondsitzlehne vergrößert sich das Ladevolumen bei meinem Sondermodell von 509 auf 1.751 Liter. Beim Modelljahr 2025 sind es in der Ausstattung Platinum 508 bis 1.679 Liter.
Die Lehnen der Rücksitzbank lassen sich im Verhältnis 60:40 umklappen. Hier hätte ich mir im neuen Modell eine dreifache Teilung gewünscht. Die Ladefläche ist zwar nicht ganz eben, aber die geringe Steigung ist gut zu verschmerzen, und mit einer Länge von bis zu 1,98 Metern ist sie sehr gut nutzbar.
Das Umlegen der Rückbank vom Heck aus erfolgt mit einem Handgriff. Die elektrisch öffnende Heckklappe ermöglicht einen bequemen Zugriff, und die Ladeöffnung ist großzügig. Der Mechanismus lässt sich über den Fahrzeugschlüssel, die Heckklappe oder eine Taste im Innenraum aktivieren. Und im neuen Modell erstmals dank eines integrierten Kicksensors automatisch auch über eine entsprechende Fußbewegung hinter dem Fahrzeug öffnen. Der Forester lässt sich so angenehm be- und entladen.

Im Kofferraum finden sich Befestigungsösen und Halterungen. Ein 12-Volt-Anschluss im Gepäckraum rundet das Angebot ab. Becherhalter, Fächer in den Türen und Taschen an den Rückseiten der Vordersitze bieten zusätzlich Platz im Innenraum.
Komfort/Fahrwerk
Der Forester basiert in beiden Modellgenerationen auf der bewährten Subaru Global Platform. Die neue Generation geht jedoch noch einen Schritt weiter und setzt auf eine optimierte Version dieser Plattform. Sie zeichnet sich durch eine vollständige Innenrahmenkonstruktion, mehr Strukturklebstoffe und verstärkte Befestigungspunkte für die Aufhängung aus. Das Ergebnis: eine steifere, aber gleichzeitig leichtere Karosserie, die sich positiv auf die Agilität und das Fahrverhalten auswirkt. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Torsionssteifigkeit der Karosserie um zehn Prozent erhöht.
Um vertikales Abdriften und seitliches Schwanken zu vermeiden, wird der Luftstrom am Heck gezielt umgeleitet. Weitere aerodynamische Anpassungen, etwa am vorderen Lufteinlass und am Unterboden, runden den Feinschliff im neuen Modell ab.
In Kombination mit dem Active Torque Split wird das Drehmoment bei beiden Testfahrzeugen zwischen den Vorder- und Hinterrädern optimal verteilt. Das Active Torque Vectoring sorgt darüber hinaus für eine präzise Drehmomentverteilung beim Kurvenfahren.

Die Lenkung wurde in der neuen Modellgeneration nochmals gezielt verbessert. Eine neue, elektrisch unterstützte Doppelritzel-Servolenkung mit optimierter Servo-Abstimmung sorgt für ein direkteres und natürlicheres Lenkgefühl. Auch die Bremssteuerung wurde weiterentwickelt, was zu mehr Kontrolle führt. Das insgesamt verbesserte Fahrerlebnis wird durch eine reduzierte Wankneigung sowie weniger Geräusche und Vibrationen abgerundet.
Auch der Komfort wurde weiter gesteigert. Die Isolierung gegen Fahrbahn- und Motorengeräusche wurde verbessert, sodass der Forester noch ruhiger und angenehmer zu fahren ist.
Allradantrieb ist bei Subaru quasi ein Markenzeichen, und der Forester macht da keine Ausnahme. Das permanente „Symmetrical AWD“-System sorgt auch unter schwierigen Bedingungen wie Nässe, Schnee oder rutschigen Straßen für eine hervorragende Traktion. Das Fahrverhalten bleibt zu jeder Zeit stabil und kontrollierbar. In Sachen Geländetauglichkeit ist der Forester zwar kein reiner Offroad-Gigant, aber dank seiner 220 Millimeter Bodenfreiheit, kurzer Überhänge und einem Rampenwinkel von 21,1 Grad (MY2024) bzw. 20,9 Grad (MY2025) meistert er problemlos Feldwege und Schotterpisten. Die Böschungswinkel variieren abhängig des Modelljahres zwischen 21,4 Grad vorn und 25,8 Grad hinten bei der fünften Generation und 20,4 Grad / 25,7 Grad beim neuen Subaru Forester.

Das Allradmanagementsystem „X-Mode“ sorgt dafür, dass der Forester in schwierigen Fahrbedingungen immer die richtige Traktion findet. Mit der Bergabfahrkontrolle wird außerdem automatisch eine konstante Geschwindigkeit gehalten, was das Fahren in steilem Gelände zusätzlich sicherer macht.
Im Test zeigt sich der Forester als idealer Begleiter und echter Allrounder – Qualitäten, die seine treue Fangemeinde sehr schätzt. Der Forester kombiniert in jeder Modellgeneration den permanenten symmetrischen Allradantrieb mit dem e-Boxer-System. Diese Kombination ermöglicht es dem Fahrzeug, auch bei 12-prozentiger Steigung bis zu 1.870 Kilogramm zu ziehen. Das serienmäßige Gespann-Stabilisierungssystem verhindert dabei ein Aufschaukeln und erhöht die Sicherheit während der Fahrt.
Motor/Getriebe
Nach mehr als fünf Millionen verkauften Fahrzeugen weltweit zählt der Subaru Forester zu den meistverkauften Modellen des japanischen Herstellers in Europa. Mit der sechsten Generation tritt der Forester in einem neuen Gewand auf und bringt zahlreiche Neuerungen mit, darunter den neuen Mildhybrid e-Boxer.

Im Sondermodell „Edition Black Platinum“ der fünften Generation leistet der e-Boxer-Hybrid 110 kW/150 PS. Beim neuen Modell wurde die Leistung des 2-Liter-Boxermotors jedoch auf 100 kW/136 PS reduziert. Das maximale Drehmoment des Vorgängermodells lag bei 194 Nm bei 4.000 U/min, während der neue Boxermotor 182 Nm liefert. Beide Varianten werden von einem Elektromotor unterstützt, der zusätzlich 16,7 PS (12,3 kW) sowie 66 Nm Drehmoment beisteuert.
Der Benzindirekteinspritzer des neuen Foresters wurde gezielt weiterentwickelt: Der modifizierte Zylinderblock sorgt für eine verbesserte Kühlung und höhere Zuverlässigkeit. Auch die Luftführung am Kühler wurde optimiert, was die Aerodynamik verbessert und die Kraftstoffeffizienz steigert.
Das Zusammenspiel von Verbrennungs- und Elektromotor erfolgt vollautomatisch, je nach Fahrsituation. Der Elektromotor sorgt dabei für einen geschmeidigen und sanften Antritt.
Für die Kraftübertragung sorgt in beiden Modellgenerationen das stufenlose Lineartronic-Automatikgetriebe. Beim neueren, schwächeren 2,0-Liter-Boxerbenziner übernimmt nun eine verbesserte Lineartronic-Automatik die Kraftübertragung. Subaru hat in beiden Ausführungen mit künstlich eingespielten Schaltstufen dem störenden Gummibandeffekt entgegengewirkt, der bei stufenlosen CVT-Getrieben sonst oft zu hören ist. So bleibt der Forester akustisch angenehm zurückhaltend – auch wenn das Getriebe im Vergleich zu klassischen Automatik- oder Doppelkupplungsgetrieben nicht ganz so sportlich wirkt.

Über den Fahrmodusschalter des SI-Drive lässt sich die Motorcharakteristik individuell anpassen: Ich kann im Test zwischen den Modi „I“ (Intelligent) und „S“ (Sport) wählen. Im S-Modus sorgt eine adaptive Getriebesteuerung für ein etwas dynamischeres Fahrverhalten, eine Sportskanone wird der Forester aber auch dann nicht.
Die Beschleunigung auf 100 km/h nimmt die fünfte Modellgeneration in 11,8 Sekunden, der Mildhybrid der sechsten Generation benötigt dagegen 0,4 Sekunden mehr. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt mit 188 km/h unverändert – genug, um problemlos auf der Autobahn mitzuhalten. Dennoch ist der Forester kein Fahrzeug, das auf sportliche Höchstleistungen ausgerichtet ist.
Im Alltag, insbesondere im Stadtverkehr, macht der Forester eine gute Figur. Der e-Boxer-Hybrid überzeugt vor allem durch seine Effizienz im städtischen Umfeld, wo der Elektromotor maßgeblich zur Reduzierung des Verbrauchs beiträgt. Kombiniere ich Fahrten in der Stadt mit Überlandpassagen erziele ich im Test konstant einen Verbrauch von 8,5 bis 9 Litern pro 100 Kilometer.

Subaru gibt für beide Modellvarianten einen Normverbrauch von 8,1 Litern pro 100 Kilometer an, wobei die CO2-Emissionen von 185 g/km auf 183 g/km gesenkt wurden. Im rein elektrischen Betrieb kann das Fahrzeug für kurze Strecken auch ohne den Verbrennungsmotor fahren. In der Praxis ist der Forester jedoch selten länger als 1,6 Kilometer rein elektrisch unterwegs. Besonders bei kurzen Fahrten in der Stadt profitiert man vom Mildhybrid-System, das für einen ruhigen und effizienten Fahrbetrieb sorgt. Im EV-Modus wird der Benzinmotor nur dann zugeschaltet, wenn mehr Leistung erforderlich ist. Unterhalb von 80 km/h kann der Forester sogar in Segelpassagen rein elektrisch fahren. Bei höheren Geschwindigkeiten übernimmt der Benzinmotor wieder den Vortrieb und lädt gleichzeitig die Batterie auf.
Der Elektromotor wird über eine Lithium-Ionen-Batterie mit 13,5 kW versorgt, die sich nicht extern aufladen lässt, da es sich um einen Mildhybrid handelt. Die Energie wird vor allem durch Rekuperation und überschüssiges Drehmoment zurückgewonnen. Das Multifunktionsdisplay zeigt stets an, wie sich die Energie im Antriebssystem verteilt.
Sicherheit
Die wirklichen Veränderungen der fünften Generation lagen nicht nur im Design, sondern vor allem in der Technik. Besonders hervorzuheben ist das weiterentwickelte EyeSight-System, das seit 2022 noch präziser arbeitet. Die Stereokamera, die fortan ihren Platz mittig hinter der Windschutzscheibe gefunden hat, sorgt für eine noch genauere Erfassung der Umgebung und ist eines der Markenzeichen des Foresters. Dieser Schritt ist besonders, da Subaru als einer der wenigen Hersteller konsequent auf eine rein optische Lösung setzte, statt auf Radar- oder Sensortechnologie. Dies ändert sich mit dem neuen Forester.

Mit der Neuauflage bietet Subaru ein erweitertes Eyesight-System mit zwölf neuen beziehungsweise verbesserten Funktionen. Kombiniert Subaru beim neuen Modell eine Stereokamera, eine Weitwinkel- und Monokular-Kamera mit einem neuen Frontradar.
Kurz zusammengefasst, zählen das Notbremssystem, der aktive Spurhalte- und Spurtleitassistent, das Notfall-Anhaltesystem, der Stop-&-Go-Anfahrassistent, die multinationale Verkehrszeichenerkennung, ein Fahrer-Erkennungssystem sowie ein radargestützter Spurwechsel-, Totwinkel- und Querverkehrassistent zu den Neuerungen in der sechsten Generation.
Das EyeSight-System sorgt ab 2022 nicht nur für eine verbesserte Sicherheit, sondern auch für kostentechnische Vorteile, die nicht zu übersehen sind. Im Gegensatz zu Systemen, die auf teure Radar- und Sensortechnologie setzen, bleibt der Forester bei günstigeren Versicherungseinstufungen, da keine komplexe Radarinfrastruktur in den Stoßstangen verbaut ist. Zudem ist das System weniger anfällig für die Wetterbedingungen.

Die veränderte Positionierung der Kamera hat jedoch noch einen weiteren Vorteil: Sie vergrößert den Arbeitsbereich des EyeSight-Systems erheblich. So erkennt der Forester nicht nur andere Fahrzeuge, sondern auch Motorräder, Fahrradfahrer und Fußgänger – und das sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Das Notbremssystem mit Kollisionswarner ist damit deutlich leistungsfähiger als beim Vorgänger und erkennt drohende Zusammenstöße wesentlich früher. Das System berücksichtigt auch Kreuzungen, was die Reaktionszeit bei potenziellen Unfällen weiter optimiert. Je nach Situation folgt auf eine akustische oder optische Warnung entweder ein sanfter Bremseingriff oder sogar eine automatische Notbremsung. Sollte ein Ausweichen sinnvoller sein, unterstützt der neue Ausweichassistent mit gezielten Lenkimpulsen.
Der aktive Spurhalteassistent hatte mit dem vergangenen Facelift ebenfalls ein Upgrade erfahren. Ab dem Modelljahr 2022 erkennt der Forester nicht nur Fahrbahnmarkierungen, sondern berücksichtigt auch Grasnaben und unbefestigte Straßenränder. Dies ermöglicht eine noch präzisere Spurführung. Wenn man unbeabsichtigt die Fahrbahn verlässt, warnt der Forester die fahrende Person akustisch und optisch durch LED-Lampen. Zusätzlich nehme ich im Test leichte Vibrationen im Lenkrad wahr, was ein weiteres Signal dafür ist, dass Subaru den Forester aktiv zurück auf den richtigen Kurs bringen möchte.
Mit der intelligenten Abstands- und Geschwindigkeitsregelanlage wird der Forester zudem zu einem echten Stresskiller im Stadtverkehr. Das System erkennt, wenn man im Stau steht und stoppt das Fahrzeug automatisch. Ein einfacher Druck auf die „Res“-Taste oder ein leichtes Antippen des Gaspedals genügt, und der Forester fährt wieder an. Diese Funktion trägt dazu bei, die Fahrten entspannter und sicherer zu gestalten. Natürlich bleibt die Verantwortung für das Fahrzeug jederzeit in den eigenen Händen. Sollte der Forester feststellen, dass man das Lenkrad loslässt, gibt er eine Warnung aus, die zunehmend intensiver wird. Auch der Anfahrassistent hilft dabei, sicher wieder anzufahren, wenn das vorausfahrende Fahrzeug nach einer kurzen Pause wieder in Bewegung kommt.

Der Forester lässt aber auch den Blick nach hinten nicht unberücksichtigt: Der Notbremsassistent kann beim Rückwärtsfahren je nach Geschwindigkeit sogar einen Zusammenstoß verhindern. Dies ist besonders hilfreich beim Parken oder Manövrieren in engen Bereichen.
Und auch bei Spurwechsel, Totwinkel und Querverkehr lässt Subaru nichts unversucht. Alle Forester-Modelle sind mit diesen Sicherheitsassistenten ausgestattet, die dafür sorgen, dass man jederzeit den Überblick behält, wenn es darum geht, sicher die Spur zu wechseln oder Hindernisse zu erkennen, die man im Blickfeld möglicherweise übersehen könnte.
Soweit gilt dies für das erfahrene Sondermodell Modelljahr 2024. Subaru setzt beim neuen Forester auf feinste Details und Erweiterungen, um potenzielle Gefahren noch früher zu erkennen und die Sicherheit weiter zu erhöhen. Dank der nochmals optimierten Subaru Global Platform und zusätzlicher Verstärkungen wie dem erweiterten vorderen Stoßfängerträger und einem Hilfsrahmen, der mehr hochfesten Stahl umfasst, werden die bei einem Unfall entstehenden Kräfte gezielt abgeleitet.

Ein modifizierter elektrischer Bremskraftverstärker sorgt dafür, dass der Forester im Bedarfsfall schneller und zuverlässiger verzögert. Eine der zentralen Funktionen des Eyesight-Systems ist das Notbremssystem mit Kollisionswarner. Neben anderen Verkehrsteilnehmern erkennt es auch querende Zweiradfahrer und Fußgänger, insbesondere an Ausfahrten oder Kreuzungen. Der Fahrer wird sowohl akustisch als auch optisch gewarnt. Reagiert er nicht, wird eine automatische Notbremsung eingeleitet oder in einigen Fällen ein autonomer Lenkeingriff vorgenommen, um einen Unfall zu verhindern oder zumindest abzumildern.
Der aktive Spurhalteassistent erkennt, wenn ich im Test unbeabsichtigt die Fahrspur verlasse, ohne den Blinker zu setzen. Das System kann sogar natürliche Fahrbahnbegrenzungen erkennen, falls keine Markierungen vorhanden sind, und lenkt das Fahrzeug sanft zurück in die Spur. Ein zusätzlicher Spurleitassistent stellt sicher, dass das Fahrzeug nicht Schlangenlinien fährt – ein typisches Anzeichen von Müdigkeit.
Neu im Forester ist auch das Notfall-Anhaltesystem: Falls der Fahrer aufgrund eines medizinischen Vorfalls nicht mehr reagiert, bringt das System das Fahrzeug selbstständig zum Stillstand. Zunächst werden akustische und optische Warnungen sowie Bremsimpulse abgegeben, um die fahrende Person zum Handeln aufzufordern. Wenn keine Reaktion erfolgt, bremst das Fahrzeug automatisch ab, aktiviert die Warnblinkanlage und entriegelt die Türen, sobald es zum Stillstand kommt, während die elektronische Feststellbremse aktiviert wird.

Die multinationale Verkehrszeichenerkennung arbeitet Hand in Hand mit dem intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer: Erkennt das System Tempolimits oder Zusatzschilder, drosselt der Begrenzer automatisch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, sodass sich der Fahrer noch besser auf den Verkehr konzentrieren kann.
Der Stop-&-Go-Anfahrassistent hilft, wenn der Forester an einer Ampel oder am Stauende zum Stehen kommt. Registriert die Kamera, dass das vorausfahrende Fahrzeug mehr als drei Meter weitergefahren ist, wird der Fahrer per Anzeige und akustischem Signal darauf hingewiesen.
Ein weiteres Highlight des Eyesight-Systems ist die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung. Sie passt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch an das erlaubte Tempo an und sorgt gleichzeitig dafür, dass ein sicherer Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen eingehalten wird. Das hintere Notbremssystem verhindert Kollisionen beim Rückwärtsfahren: Erkennt es ein Hindernis, warnt es den Fahrer optisch und akustisch und leitet bei Nicht-Reaktion eine Notbremsung ein.

Das Fahrer-Erkennungssystem bemerkt, wenn der Fahrer abgelenkt oder müde ist. Der Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner schlägt sofort Alarm und rät zu einer Pause. Über den Touchscreen können bis zu fünf Fahrerprofile angelegt werden.
Komplettiert wird die Sicherheitsausstattung des neuen Forester durch den Spurwechsel-, Totwinkel- und Querverkehrassistenten. Radargeräte in Höhe der Rückleuchten überwachen den Verkehr, und erstmals kommt ein vorderer Querverkehrwarner zum Einsatz. Dieser warnt vor Fahrzeugen, die sich an unübersichtlichen Kreuzungen oder Ausfahrten von links oder rechts nähern.
Für noch mehr Sicherheit bei Nacht sorgen die serienmäßigen LED-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht, die die Sicht und Sichtbarkeit verbessern. Das LED-Abbiegelicht sorgt an Kreuzungen für eine gute Ausleuchtung, sodass Hindernisse und Gefahren schneller erkannt werden. Der Fernlichtassistent wechselt automatisch zwischen Abblendlicht und Fernlicht und sorgt so für die beste Ausleuchtung, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Und schließlich, zu guter Letzt, ist der neue Forester mit neun Airbags ausgestattet, darunter ein Mittelairbag, ein Knieairbag für den Fahrer und ein Sitzflächenairbag für den Beifahrer.
Ausstattung/Kosten
Die Sonderedition des Subaru Forester MY2024 2.0ie Edition Black Platinum wird mit einem Preis von 46.450 Euro angeboten – nur 300 Euro mehr als das reguläre Topmodell. Zum Zeitpunkt seiner Einführung bietet die sechste Generation des Forester noch keine Sondermodelle an. Kunden haben jedoch weiterhin die Wahl zwischen vier Ausstattungslinien: Die Varianten Trend, Active und Platinum bleiben bestehen, während die Comfort-Version durch die neue Linie Exclusive ersetzt wird.
Der Einstiegspreis für den neuen Forester liegt bei 40.490 Euro, was einen Aufschlag von 2.500 Euro im Vergleich zur „Trend“-Version des Vorgängermodells bedeutet. Doch dieser Preisunterschied wird durch zahlreiche Neuerungen sowie eine deutlich verbesserte Komfort- und Sicherheitsausstattung gerechtfertigt.
Bereits ab der Basisversion bietet der Forester eine umfangreiche Serienausstattung, die unter anderem eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Lederlenkrad und -schaltknauf, ein Multi-Informationsdisplay, eine Rückfahrkamera, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie beheizbare Vordersitze umfasst.

Das neue Audiosystem beeindruckt mit einem 11,6-Zoll-Touchscreen, Digitalradio DAB+, USB-Anschlüssen, sechs Lautsprechern und kabelloser Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto. Ein weiteres Highlight ist die Qi-Ladeschale für kabelloses Laden.
Ab dem Ausstattungsniveau „Active“ kommen zusätzlich ein Fernlichtassistent, ein vorderer Querverkehrassistent, abgedunkelte Heck- und hintere Seitenscheiben sowie ein automatisch abblendender Innenspiegel hinzu. Die Heckklappe lässt sich jetzt per Fußbewegung öffnen, und sowohl der Fahrer- als auch der Beifahrersitz sind elektrisch einstellbar.
Die „Exclusive“-Version wird mit einem elektrischen Panorama-Glasschiebedach und einem Navigationssystem mit Multi-Touchscreen-Monitor sowie einer praktischen what3words-Georeferenzierung ausgestattet. Außerdem erhält man ein kostenloses Kartenupdate per Subaru MapCare.
Das Topmodell „Platinum“ glänzt mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und einem Premium-Audiosystem von Harman/Kardon, das elf Lautsprecher umfasst. Die Insassen genießen den Komfort von wahlweise schwarzen oder braun-schwarzen Ledersitzen – vorne und hinten. Sogar im Fond gibt es eine Sitzheizung. Eine Lenkradheizung sorgt zusätzlich für Wohlfühlmomente. Die Dekorelemente an Front- und Heckschürze sowie die Außenspiegel sind elegant schwarz lackiert.

Für den äußeren Look gibt es gegen Aufpreis Metallic- oder Silica-Lackierungen für 780 Euro, beziehungsweise Perleffektlackierungen für 890 Euro. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Preis für die Lackierungen um einen kleinen Betrag gestiegen – zuvor waren es noch 750 Euro für Metallic und 870 Euro für Perleffekt.
Wer möchte, kann den Forester mit Originalzubehör ausstatten. Dazu gehören unter anderem eine Laderaumschalenmatte, ein Schmutzfängersatz, eine Anhängerkupplung, Dachgepäckträger und Fahrradaufsätze. Auf die originalen Ersatzteile und das Zubehör gewährt Subaru zwei Jahre Garantie.
Unabhängig von Modellreihe oder -generation bietet Subaru für den getesteten Forester ein umfangreiches Garantiepaket. Dieses umfasst eine Fünf-Jahres-Vollgarantie bis zu 160.000 Kilometern, einen Schutzbrief, eine Zwölf-Jahres-Garantie gegen Durchrostung, eine Drei-Jahres-Garantie gegen Oberflächenkorrosion sowie eine Drei-Jahres-Garantie auf Original-Ersatzteile und Zubehör. Besonders attraktiv ist der europaweite Mobilitätsschutz „Assistance“, der Teil der Fünf-Jahres-Garantie ist. Nach Ablauf der Garantie kann der Mobilitätsschutz weiterhin jährlich durch regelmäßige Wartungen beim autorisierten Subaru-Partner verlängert werden.
Stand: April 2025; Test: Lexi Lind; Fotos: Subaru