Hybrid-Crossover: Kia Niro

Kia Niro TW 11Die Zahlen zeigen es auf, Kia wächst und wächst, diesen Erfolg möchte die Marke natürlich weiter ausbauen und so gehen die Koreaner mit dem Niro inklusive neu konzipiertem Parallel-Hybridsystem einen ganz entscheidenden Schritt und bauen ihre Ziele wie auch die angesetzte Umwelt-Strategie weiter aus. Möchte der Hersteller bis 2020 elf Eco-Modelle im Portfolio vorweisen können. Mit dem Kia Niro präsentiert der Automobilbauer sein bisher drittes Modell, das allerdings erstmals auf einer speziell für alternative Antriebe konstruierten Plattform basiert.

Während die Konzernmutter Hyundai mit dem jüngst vorgestellten IONIQ noch auf eine „traditionelle“ Schrägheck-Limousine setzt, geht Kia mit dem neuen Niro einen völlig anderen Weg. Mit der eigens entwickelten Plattform konnten die Koreaner eine SUV-Crossover-Variante realisieren. Eine Entscheidung, die viele neue Hybrid-Kunden locken dürfte. Last but not least, reizt aber auch das sehr faire Preis-/Leistungsverhältnis, das 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen – das sich beim Kia Niro auch auf die Batterie erstreckt – die unglaublichen Platzverhältnisse, das hervorragende Direktschaltgetriebe …

Karosserie/Design

So hebt sich dieses Hybridmodell in vielen Punkten deutlich von den anderen Mitbewerbern wie Toyota und Honda ab, nicht nur die Optik betreffend. Doch gerade diese sagt mir Kia Niro TW 01persönlich sehr zu, da ich mich einfach nicht mit diesem bis dato typischen Hybrid-Stromliniendesign anfreunden konnte.

Mit einem cW-Wert von 0,29 setzt aber auch der SUVähnliche Niro auf vorbildliche Aerodynamik und so haben die seitlichen Lufteinlässe mehr als nur eine optische Wirkung. Die zusätzlichen aktiven Luftklappen unter der mittlerweile markentypischen Tigernase (= der Kühlergrill) öffnen sich darüber hinaus bei Bedarf.

Innenraum/Kofferraum

Mit einer leicht erhöhten Sitzposition und einer größeren Bodenfreiheit hat der Kia Niro aber noch weitere Crossover-Argumente anzubieten, die für zahlreiche Interessenten künftig für einen Hybriden sprechen könnten.

Mit einer Länge von 4,36 Metern, einer Breite von 1,81 und einer Höhe von 1,54 Metern, positioniert sich der neue Kia Niro größentechnisch zwischen cee´d und Sportage und beeindruckt mit seinem unglaublichen Radstand von 2,70 Metern und den damit verbundenen Platzverhältnissen. Hier reisen auch Großgewachsene jenseits der 1,80 Meter mehr als komfortabel und erfreuen sich an einer sehr großzügigen Beinfreiheit sowie einem üppigen Kopfraum.

Und auch das Ladeabteil hat mit 427 Litern einiges zu bieten. Da die Batterie im Niro unter der Kia Niro TW 03Rückbank ihren Platz findet, wird der Stauraum nicht beeinträchtigt und bietet somit die Möglichkeit bis zu 1.425 Liter Gepäck und zudem ein vollwertiges Reserverad aufzunehmen.

Nehmen wir nun hinter dem Lenkrad Platz. In qualitativ guter Kia-Manier präsentiert sich das Cockpit auch optisch vertraut und ist von Haus aus in Schwarz gehalten, wahlweise aber auch in Grau erhältlich.

Während bereits die Einstiegsversion Edition 7 u.a. mit Alufelgen, elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln, einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung, der Geschwindigkeitsregelanlage, dem höhen- und längsverstellbaren Multifunktionslenkrad oder aber einer serienmäßigen Zwei-Zonen-Klimaautomatik überzeugen kann, locken aber vor allen Dingen die Features der beiden höheren Ausstattungsvarianten.

Verfügen diese über ein beheiztes Lenkrad, schicke Klavierlackapplikationen und Chromdetails, Sitzbezüge in Stoff-Leder-Kombination wie aber auch eine Sitzheizung, eine Rückfahrkamera, Regensensor und Parksensoren hinten.

Das Topmodell Spirit setzt für 30.390 Euro sogar noch einiges mehr drauf und lässt kaum mehr Wünsche offen. Angefangen bei den 18 Zoll-Leichtmetallfelgen, einer 8-Zoll-Kartennavigation mit dem Multimediadienst Kia Connected Services sowie Android Auto™ und Kia Niro TW 12Apple CarPlay™ (ab Ende 2016), über den digitalen Radioempfang (DAB/DAB+), das JBL Premium-Soundsystem, eine induktive Ladestation für Smartphones, der Sitzheizung auch auf den äußeren Sitzen im Fond, Smart-Key, Parksensoren rundum bis hin zu den Xenon-Scheinwerfern und sogar noch einigem mehr.

Komfort/Fahrwerk/Bremsen

Im Hybrid-Segment eine Seltenheit und somit ein weiterer Punkt, der nun zum Hybrid-Kauf anregen könnte: die Anhängelast. Kann der Niro für einen Aufpreis von 300 Euro auch als Zugmaschine eingesetzt werden und bis zu 1.300 Kilogramm gebremst ziehen.

Die neu entwickelte Plattform trifft beim Kia Niro auf eine Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen und ein Mehrlenkerkonzept mit doppelten Querlenkern an der Hinterachse, gekoppelt an eine sehr angenehme und direkt ausgelegte Lenkung.

Eine Kombination, die dem Crossover einen soliden Fahrkomfort bei sehr angenehmer Akustik sichert. Und dennoch liegt dem Fahrzeug auch eine sportliche Gangart und so schließt eine umweltschonende Fahrweise nicht zwingend die Agilität aus. Im Falle des Kia Niro kann der Fahrer sogar in den Sport-Modus wechseln, doch dazu gleich mehr.

Auf den Hybriden abgestimmt und ausgelegt, wirken beim Kia Niro verschiedene Kia Niro TW 07Bremsfunktionen zusammen – die Rekuperationsbremse und die hydraulische Reibungsbremse – und so verzögert der Kia Niro beim Bremsen nicht nur einfach, er gewinnt auch Energie zurück.

Motor/Getriebe

Das Segment der Hybrid-Fahrzeuge entwickelt sich, wenn auch noch zögerlich, doch so Fahrzeuge wie der Kia Niro könnten den Fortschritt beschleunigen.

Mit einer reinen elektrischen Reichweite von gerade mal zwei Kilometern (mehr schaffen die hier verbauten Lithium-Polymer-Akkus mit 1,56 Kilowattstunden nicht) würde ich persönlich zwar den Plug-in-Hybrid (folgt kommendes Jahr) abwarten, doch hier und heute geht es um den 1.6 GDI Hybrid.

Mit dem Parallelhybrid-System, bestehend aus einem speziell für den Niro zugeschnittenen 105 PS (77 kW) starken 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer (GDI) und einem 32 kW starken Elektromotor erreicht der Kia Niro eine Gesamtleistung von 141 PS und ein maximales Drehmoment von 264 Newtonmetern und leitet diese rein an die Vorderräder.

Kia Niro TW 09Der Elektromotor ist in das Getriebegehäuse des DCT-Getriebes integriert, womit ich zu einem weiteren schlagenden Argument für den Niro komme. Während die meisten Mitbewerber auf ein stufenloses CVT-Getriebe inklusive nervigem Gummiband-Effekt setzen, hat Kia sich für ein großartiges Direktschaltgetriebe mit sechs Schaltstufen entschieden.

Außerdem hat das Getriebe einen Sport-Modus in petto, dieser erlaubt nicht nur einen manuellen Gangwechsel (wenn auch leider nur per Schalthebel), die Gänge werden noch schneller gewechselt und auch auf die Gasannahme und die Lenkungsunterstützung nimmt der Modus Einfluss.

Letztlich vergehen dann aber auch im aktivierten Sport-Modus 11,5 Sekunden für den Standard-Sprint von 0-100 km/h. Mit einer Topspeed von gerade mal 162 Stundenkilometer ist der Kia Niro auch nicht für lange Autobahnpassagen geeignet, eine Tatsache die Kia keineswegs abstreitet.

Wer dagegen den Einsatz in der Stadt sucht und es geschmeidig und gelassen angeht, soll laut Kia in Verbindung mit der 16 Zoll Bereifung auf einen Normverbrauch von 3,8 Litern kommen, was einem CO2-Ausstoß von 88 g/km entspricht. Mit den 18 Zöllern liegt der Verbrauch laut Datenblatt bei 4,4 Litern und der CO2-Ausstoß bei 101 g/km. Trotz aller Kia Niro TW 06Gemütlichkeit zeigte unser Bordcomputer während einer ersten Ausfahrt aber einen Liter mehr an.

Vielleicht haben uns auch einfach die navigationsbasierten Spritspar-Assistenten gefehlt, diese hat Kia in Vorbereitung und wird sie schon bald im Niro anbieten.

Das sogenannte „Eco DAS“-System (Eco-Driving Assistant System) wird dabei den Coasting- und den Energieeffizienz-Assistenten umfassen, mit denen Sie je nach Fahrsituation Energie sparen oder zurückgewinnen können.

Sicherheit

Mit dem Ziel die Bestnote im NCAP-Crashtest zu erreichen, setzen die Verantwortlichen auch beim Hybridmodell auf ein hohes Sicherheitsniveau. Die stabile Karosserie wird dabei um Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, einen Knieairbag für den Fahrer sowie durchgehende Vorhangairbags, eine Gegenlenkunterstützung VSM (Vehicle Stability Management), eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, einen Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, eine Berganfahrhilfe, einen Bremsassistent und ein Reifendruckkontrollsystem ergänzt.

Ergänzend hierzu haben die Koreaner für den neuen Kia Niro auch einen autonomen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung und eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage im Paket für 995,- Euro im Angebot.

Kia Niro TW 10Ab der Variante Vision beinhaltet das Advanced-Driving-Assistance-Paket für 1.290,- Euro zudem einen Spurwechselassistenten, einen Toter-Winkel-Warner und einen Querverkehrwarner zur Erkennung von Fahrzeugen beim Querausparken.

Ausstattung/Kosten

Der neue Kia Niro 1.6 GDI Hybrid steht zu einem Einstiegspreis von attraktiven 24.990,- Euro ab dem 24. September 2016 im Handel, kann aber jetzt bereits bestellt werden. Die drei zur Wahl stehenden Ausführungen bieten dabei eine tolle Auswahl mit stets vorbildlichem Ausstattungsumfang und natürlich dem einmaligen 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen.

Diese Herstellergarantie erstreckt sich dabei auch auf die Batterie und umfasst außerdem die 7-Jahre-Mobilitätsgarantie und das 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update. Absolut top und einmalig.

Weitere Bilder (zum Vergrößern bitte anklicken):

Stand: Juli 2016; Test und Fotos: auto-reise-creative

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