2020 beginnt eine neue Ära für den Fiat 500, die Entwicklung des neuen Fiat 500 startete mit dem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier. Die Ingenieure konnten jede einzelne Komponente des Fahrzeugs überdenken und sich für die beste Lösung entscheiden. Der neue Fiat 500 hat Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 42 kWh an Bord. Sie ermöglichen eine Reichweite von bis 320 Kilometern, gemessen nach dem neuen WLTP-Standard (World Wide Harmonized Light Vehicle Test Procedure).
Um die Ladezeit zu optimieren, ist der neue Fiat 500 mit einem Schnellladesystem ausgestattet, das einen Ladestrom von bis zu 85 kW ermöglicht. Beim Schnelladen (DC-Laden mit Kabel Mode 4) sind nach nur fünf Minuten Ladezeit die Batterien weit genug aufgeladen, um rund 50 Kilometer zu fahren – mehr als die durchschnittliche tägliche Fahrstrecke. In nur 35 Minuten ist die Batterie zu 80 Prozent aufgeladen.
Der neue Fiat 500 ist mit einem sogenannten CCS2-Anschluss (Combo 2) ausgestattet, der Laden sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom zulässt. Außerdem ist ein Mode-3-Kabel an Bord, das Laden an öffentlichen Stationen mit bis zu 11 kW ermöglicht.
Zum Marktstart seines ersten Elektrofahrzeugs bietet Fiat Lösungen für Heimladestationen an. Die Startserie des neuen Fiat 500 wird zusammen mit einer Easy WallboxTM verkauft, die an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen wird. Fiat Chrysler Automobiles (FCA) hat diese Technologie zusammen mit ENGIE EPS entwickelt, einem führenden Spezialisten für Energiespeichersysteme und Mikronetze. Vermarktet wird die Easy WallboxTM in Europa durch Mopar. In der Basiskonfiguration ermöglicht die Easy WallboxTM[1] das Aufladen der Batterien des Fiat 500 mit bis zu 3 kW, die Steuerung des Ladevorgangs erfolgt über Bluetooth.
Der neue Fiat 500 stellt drei Fahrstufen bereit: Normal, Range und Sherpa. Im Modus Sherpa, benannt nach den legendären Bergführern aus dem Himalaya, ist das gesamte System daraufhin konfiguriert, die größtmögliche Reichweite zu erzielen. So wird beispielsweise sichergestellt, dass ein im Navigationssystem programmiertes Ziel oder die nächstgelegene Ladestation erreicht wird. Dazu wird eine ganze Reihe von Faktoren justiert. So begrenzt der Modus Sherpa die maximale Fahrgeschwindigkeit auf 80 km/h, die Umsetzung von Befehlen des Fahrpedals erfolgt besonders sanft und zusätzliche Verbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizungen werden automatisch ausgeschaltet. Selbstverständlich können diese bei Bedarf wieder aktiviert werden.
Im Modus Normal lässt sich der neue Fiat 500 beinahe wie ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor fahren. Steht der Fahrprogrammwahlschalter dagegen auf Range, muss im Prinzip nur noch das Fahrpedal betätigt werden. Loslassen des Fahrpedals löst einen Bremsvorgang aus, ohne dass dazu das Bremspedal getreten werden muss. Mit ein wenig Übung ist es so möglich, den neuen Fiat 500 nur mit dem Fahrpedal zu bewegen. Das Bremspedal wird nur noch benötigt, um das Fahrzeug zum kompletten Stillstand zu bringen.
Der Elektroantrieb des neuen Fiat 500 hat eine Leistung von 87 kW (vergleichbar mit 118 PS). Damit ist eine Beschleunigung aus dem Stand auf 50 km/h in 3,1 Sekunden möglich, Tempo 100 wird nach 9,0 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt.
Der neue Fiat 500 ist nicht nur das erste rein
elektrisch angetriebene Fahrzeug der Marke. Er bringt auch erstmals
Autonomes Fahren Level 2 ins Segment der Citycars und damit die
entsprechenden Vorteile in die urbane Mobilität. Zu den dazu
notwendigen Systemen zählen beispielsweise Kameras, die den Bereich
um Längs- und Querachse des Fahrzeugs überwachen. Die Intelligente
Adaptive Geschwindigkeitsregelung (intelligent Adaptive Cruise
Control iACC) reagiert mit Bremsen beziehungsweise Beschleunigung
nicht nur unter Berücksichtigung anderer Fahrzeuge, sondern auch von
Radfahrern und Fußgängern. Der Spurhalteassistent (Lane Centering)
hält den neuen Fiat 500 in der Mitte der Fahrspur, sofern diese
durch Linien exakt definiert ist.
Der Intelligente Geschwindigkeitsassistent erkennt Schilder zu Geschwindigkeitsbegrenzungen und fordert dazu auf, diese auch einzuhalten. Der weiter entwickelte Totwinkel-Assistent (Urban Blind Spot) nutzt Ultraschallsensoren, um Objekte im sogenannten toten Winkel der Außenspiegel zu erkennen und aktiviert ein entsprechendes Warnsignal in Form eines Dreiecks auf den Spiegelflächen. Der Müdigkeitsassistent (Attention Assist) erkennt Konzentrationsmängel beim Fahrer und empfiehlt durch Aktivieren eines entsprechenden Symbols eine Pause. Außerdem ist der neue Fiat 500 mit „360° Drone-View“, einem 360-Grad-Kamerasystem ausgestattet, das zum Beispiel bei Parkmanövern ein Bild aufbaut, als würde eine Drohne über dem Fahrzeug schweben.
Die dritte Generation des Fiat 500 ist das erste Modell von FCA mit dem zukunftsweisenden Infotainmentsystem Uconnect 5. Aufbauend auf dem nahezu unbegrenzt individualisierbaren Betriebssystem Android Automotive, erzeugt Uconnect 5 eine völlig neuartige Nutzererfahrung. So lässt sich beispielsweise mit sogenannten Widgets die grafische Darstellung von Funktionen und Applikationen frei gestalten. Diese Technologie gestattet außerdem die komfortable Integration von Smartphones und ist kompatibel mit Apple Car Play und Android Auto. Uconnect 5 wird gesteuert über einen hochauflösenden Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von 10,25 Zoll (26 Zentimeter) im Format 16:9, der perfekt in die Armaturentafel des neuen Fiat 500 integriert ist.
In Kombination mit dem Telematic-Box-Modul bietet Uconnect 5 über den vorgeschriebenen automatischen Notruf hinaus viele innovativen Konnektivitätsfunktionen: My:Assistant, My:Remote, My:Car, My:Navigation, My:Wi-Fi, My:Theft Assistance, bei letzterem wird im Fall eines Diebstahls der Fahrzeugbesitzer sofort informiert. Sobald der Diebstahl behördlich bestätigt ist, hilft das Servicecenter beim Wiederauffinden des Fahrzeugs.
Der Fiat 500 legt hohen Wert auf Konnektivität. Er kommuniziert mit seinem Besitzer an Bord und außerhalb des Fahrzeugs. Möglich sind beispielsweise die Programmierung des Navigationssystems sowie die Temperierung des Innenraums schon vor Antritt der Fahrt. Der neue Fiat 500 baut eine Verbindung zum Smartphone des Fahrers in rund fünf Sekunden auf, zum Aufladen des Smartphones wird kein Kabel mehr benötigt.
Die Sondermodelle zum Marktstart des neuen Fiat 500 bieten darüber hinaus ein Modul zur fortgeschrittenen Sprachsteuerung (Natural Language), durch das sich unter anderem Klimaanlage und Radio mit verbalen Eingabebefehlen bedienen lassen.
Die neue Plattform verleiht dem neuen Fiat 500 eine starke Präsenz. Sie ist jeweils sechs Zentimeter breiter und länger, der Radstand ist um zwei Zentimeter gewachsen. Obwohl die Gesamtlänge deutlich unter vier Metern bleibt, bietet der neue Fiat 500 einen selbstbewussteren Auftritt und mehr Komfort.
Der Innenraum des elektrisch angetriebenen Fiat 500 wurde völlig neu gestaltet. Die Lithium-Ionen-Batterien sind unter dem flachen Fahrzeugboden montiert, so bleibt der Kofferraum in vollem Umfang erhalten. Das Ergebnis ist ein durchdachter und aufgeräumter Innenraum, mit weniger Bedienknöpfen und harmonischen Linien, die Nachhaltigkeit symbolisieren.
Wie Fiat 500 Hybrid und Fiat Panda Hybrid haben auch die meisten Modellvarianten des elektrisch angetriebenen Fiat 500 Sitze an Bord, deren Bezüge komplett aus dem Recycling-Material SEAQUAL® gefertigt sind. Diese spezielle Faser wird teilweise aus Kunststoff hergestellt, der aus dem Meer eingesammelt wurde.
Die erste Modellvariante des neuen Fiat 500 ist die Opening Edition “la Prima“ als Cabriolet – das erste emissionsfreie Cabriolet mit vier Sitzen. Der neue Fiat 500 „la Prima“ kann ab sofort reserviert werden, der Preis für den neuen Fiat 500 “la Prima“ beträgt – inklusive der Heimladestation Easy WallboxTM – 37.900 Euro.
Stand: März 2020; Fotos: FIAT