Unterwegs mit der 124 Spider Familie

Traumautos gibt es wahrlich einige, doch meist sind diese auch schwer oder gar unerreichbar, da sie einem ein Vermögen abverlangen. Doch nicht so diese italienische Schönheit. Und so gibt es wohl keinen preiswerteren Traumwagen wie diesen. Mit dem Fiat 124 Spider S-Design, dem Fiat 124 Spider Europa oder dem Abarth 124 GT legen die Italiener gleich drei neue Versionen auf, die die Modellfamilie ab sofort ergänzen. Darüber hinaus möchten wir Ihnen an dieser Stelle auch diesen ausführlichen Fiat 124 Spider Fahrbericht ans Herz legen.


Fiat 124 Spider Europa

Die Limited Edition Fiat 124 Spider Europa hat Fiat als Hommage an das von Pininfarina ab 1981 vertriebene Modell aufgelegt. Das grundsätzlich in Passione Rot lackierte Sondermodell wird es bei uns 140 mal geben.

Die serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallräder sind optional auch im Design des historischen Vorbilds erhältlich. Die in Silber lackierten Abdeckkappen der Außenspiegel, ein Logo „124“ am Kühlergrill sowie eine Plakette mit der fortlaufenden Nummer innerhalb der Limited Edition kennzeichnen das Fahrzeug zusätzlich.

Der Kofferraum des Spider ist für einen Roadster ohnehin sehr groß, doch mit dem Europa Limited Edition entstehen wirklich keine Platzprobleme mehr, denn in der ab 32.390 Euro erhältlichen Version bekommen Sie nicht nur reichlich Ausstattung, auch ein maßgeschneidertes Gepäckset mit zwei Reisetaschen, zwei Kosmetikkoffern und einer Kleidertasche sowie ein zusätzlicher großer, klappbarer Koffer sind im Preis enthalten. Letzteren schnallen Sie bei Bedarf auf den Gepäckträger für die Kofferraumhaube.

Fiat 124 Spider S-Design

In Genf feierte der neue Fiat 124 Spider S-Design seine Publikums-Premiere, nun durften wir in der Sonderserie des zweisitzigen Roadsters wunderschöne Frühlingsstunden genießen.

Erhältlich ist das S-Design Modell in Ghiacco Weiß und Vesuvio Schwarz. Die Abdeckkappen der Außenspiegel sowie der Rahmen der Frontscheibe und die Überrollbügel sind dabei in dunklem Forgiato Grau gehalten. Passend hierzu wurden auch die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen dunkel lackiert.

Ein kleines aber durchaus wirkungsvolles Gimmick ist bei den S-Design-Modellen außerdem die kleine italienische Flagge an der Kofferraumkante. Markantestes Merkmal ist aber zweifelsohne der seitliche rote Zierstreifen mit integriertem Logo „124 Spider“.

Basierend auf der Ausstattungsvariante Lusso finde ich im 124 Spider S-Design zusätzlich eine serienmäßige Rückfahrkamera, ein Navigationssystem oder LED Scheinwerfer vor. Das ebenfalls verbaute Bose Soundsystem bietet darüber hinaus puren Hörgenuss.

Unter der Haube kommt unverändert der 1,4-Liter-Turbo-Vierzylinder zum Einsatz, alternativ auch mit dem Automatikgetriebe erhältlich. Der Preis beträgt entsprechend der Getriebewahl 32.260 Euro beziehungsweise 35.190 Euro inklusive Automatik.

Die wir in diesem Zuge auch gleich erfahren konnten.

Und wenn wir auch nicht wirklich was an der Automatik auszusetzen haben, fällt unsere persönliche Wahl letztlich doch auf den Handschalter. Zwar hält das Automatikgetriebe auch dem sportlichen Anspruch stand und schaltet wunderbar sanft und auch ausreichend zackig, doch ich ertappe mich immer wieder dabei, wie meine Hand zum Schaltknauf wandert… ist das Schaltgetriebe einfach zu gut, liegt der knackig kurze Schalthebel wunderbar in der Hand und der Spaß beim Schalten ist einfach zu groß.

In der Automatik-Variante ist man einfach von Haus aus entspannter unterwegs, wobei sich das Automatikgetriebe letztlich in punkto Performance nur geringfügig dem Schaltgetriebe geschlagen geben muss. Während die Getriebealternative in der Topspeed mit 214 Stundenkilometer nur ein km/h langsamer ist als der Handschalter, hinkt er auch beim Sprint von 0 auf 100 km/h mit 7,6 Sekunden nur ein Wimpernschlag hinterher.

Abarth 124 GT

Außerdem haben wir den neuen Abarth 124 GT live erlebt. Eine Sonderedition die Gene eines sinnlichen Coupés in sich trägt, sich aber dennoch den Genuss eines rassigen Roadsters bewahrt. Hier haben die Italiener auf eine ganz besondere Lösung gesetzt und dem Spider nicht einfach nur ein gewöhnliches Hardtop verpasst.

Das abnehmbare Dach besteht aus leichter Kohlefaser und scheint zudem mit dem Roadster förmlich eins zu werden. Wie oft verschandelt ein Hardtop das Fahrzeug, wirkt wie draufgesetzt und nicht wirklich passgenau.

Bei der ersten Hardtop-Variante von Fiat ist das definitiv nicht der Fall und so ist der Abarth 124 GT ein absoluter Hingucker geworden. Weiterer Pluspunkt, das Carbon-Dach lässt sich ohne große Umstände abnehmen. Gerade einmal vier Schrauben müssen hierzu gelöst werden, dann noch die Verdeckentriegelung am Hardtop betätigen (teilt es sich mit dem Softtop) und dem Open-Air-Genuss steht eigentlich nichts mehr im Wege. Mit dem Gewicht von lediglich 16 Kilogramm stellt der Vorgang zudem keinen Kraftakt dar.

Innen fein mit Stoff verkleidet und mit einer beheizbaren Heckscheibe ausgerüstet liegt der Komfort-Vorteil auf der Hand. Außerdem erhöht das Kohlefaser-Dach die Karosseriesteifigkeit.

Der in den Lackierungen Alpi Orientali Grau, Costa Brava Rot und Turini Weiß erhältliche 124 GT belässt es aber nicht allein beim schicken Carbon-Dach und setzt auf den ohnehin ausdrucksstarken Abarth-Look noch weitere graue Akzente drauf. Die mattschwarze Motorhaube ist übrigens auch hier auf Anfrage erhältlich. Der von Haus aus in Grau lackierte Frontspoiler und die Außenspiegelkappen sind wenn gewünscht in Kohlefaser oder rot lackiert verfügbar.

Last but not least rollt der GT auf OZ-Leichtmetallfelgen daher, die mit ihren 17-Zoll nochmals drei Kilogramm leichter sind als die Standardfelgen.

Der neue Abarth 124 GT ist ab 40.900 Euro erhältlich, allerdings ist das Fahrzeug bei uns auf 124 Einheiten limitiert. Das heißt schnell sein, wenn es Ende des Monats heißt, es darf bestellt werden.

Am Ende sind es nicht die 30 PS mehr gegenüber dem zivilen Spider, die den Abarth zu einem Abarth machen. Es ist einfach dieser geile Sound. Rotzt und knallt es nur so durch den Klappenauspuff, einfach herrlich und animierend, die möglichen 6,8 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 km/h oder die Höchstgeschwindigkeit von 232 km/h erreichen zu wollen. In punkto Motor unterscheidet sich der GT übrigens nicht von der „normalen“ Scorpion-Version des Spider.

Doch auch in diesem Punkt würden wir jetzt nur anfangen, uns zu wiederholen. Können Sie hier den Test vom Abarth 124 Spider nachlesen.

Fazit

Fest steht, der Spider ist in allen Ausführungen, ob nun als klassischer Roadster, im sportlichen S-Design, als rassiger Abarth oder nun sogar als GT mit Carbon-Hardtop ein absoluter Fahrspaßgarant, der auf pure Emotionen setzt und im Gegensatz zu anderen Traumwagen unglaublich erschwinglich ist.

Stand: April 2018; Test und Fotos: auto-reise-creative

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