Mit dem IMx KURO wirft Nissan auf dem Genfer Automobilsalon 2018 einen Blick in die Zukunft von Nissan Intelligent Mobility. Das Konzeptfahrzeug, das unter dem Kürzel IMx erstmals auf der Tokyo Motor Show 2017 vorgestellt wurde, feiert in Genf in modifizierter Optik Europapremiere. Der Crossover mit Elektroantrieb und innovativen Assistenzsystemen will eine starke Verbindung zum Fahrer schaffen und damit Sicherheit, Komfort und Fahrvergnügen steigern.
Gegenüber dem in Tokyo vorgestellten IMx zeichnet sich der nun in Genf debütierende IMx KURO nicht nur durch einige Design-Änderungen aus, sondern auch durch zusätzliche Technik: Neu sind schwarze Details an den Rädern, der überarbeitete Grill und eine dunkelgraue Außenlackierung. Daher auch der Beiname Kuro, Schwarz auf Japanisch. Zusätzlich verfügt der IMx KURO nun über die spektakuläre Brain-to-Vehicle-Technologie (B2V) von Nissan. Sie misst und analysiert Gehirnaktivitäten des Fahrers, passt daraufhin die Assistenzfunktionen des Fahrzeugs an und sorgt dafür, dass die manuellen und autonomen Fahrzeugsysteme vom Fahrer lernen.
Kerntechnologie des Nissan IMx KURO ist eine weiterentwickelte Version des ProPILOT Assistenzsystems für ein komplett autonomes Fahren. Bei aktiviertem ProPILOT Modus wird das Lenkrad in der Armaturentafel versenkt und die Sitze zurückgefahren. Dies schafft mehr Platz für Fahrer und Passagiere und sorgt für eine entspannte Fahrt zum Arbeitsplatz. Im manuellen Fahrmodus kehren Lenkrad und Sitze zurück in die Ausgangsposition.
An Bord des IMx KURO ist die im Januar vorgestellte B2V-Technologie von Nissan: Sie verspricht kürzere Ansprechzeiten bestimmter Fahrzeugfunktionen, weil die Technik aufgrund der analysierten Gehirnströme weiß, was der Fahrer vorhat. Dieser Durchbruch von Nissan ist das Ergebnis intensiver Forschung auf dem Gebiet der Dekodierung von Hirnaktivitäten. B2V erfüllt zwei Funktionen:
Vorhersehen: Erkennt das System erste Signale einer bevorstehenden Handlung des Fahrers – beispielsweise das Bedienen von Lenkrad oder Gaspedal – können die Assistenzsysteme diese Aktionen schneller einleiten. Dadurch lassen sich Reaktionszeiten verkürzen.
Wahrnehmen: Fühlt sich der Fahrer unwohl, kann die künstliche Intelligenz die Fahreinstellungen oder den Fahrstil im autonomen Modus entsprechend anpassen.
Die B2V-Technologie von Nissan ist das weltweit erste System seiner Art. Der Fahrer trägt eine spezielle Vorrichtung zur Messung der Gehirnströme auf dem Kopf, die anschließend von autonomen Systemen ausgewertet werden. Bewegungen wie das Steuern des Lenkrads oder Bremsvorgänge können so vorhergesehen und von intelligenten Assistenten um 0,2 bis 0,5 Sekunden schneller umgesetzt werden – vom Fahrer weitgehend unbemerkt.
Die Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse entwickeln gemeinsam eine Systemleistung von 320 kW (435 PS) sowie ein Drehmoment von 700 Nm und garantieren damit ein eindrucksvolles Fahrerlebnis samt 4×4-Qualitäten. Die erforderliche Energie liefert eine zukunftsweisende Hochleistungs-Batterie mit hoher Energiedichte. Dadurch ist mit nur einer Ladung eine Distanz von mehr als 600 Kilometern möglich.
Der Nissan IMx KURO kann Teil der öffentlichen Infrastruktur werden wie kein anderes Fahrzeug zuvor. Beispiel: Nachdem das Crossover-Modell den Fahrer am Flughafen abgesetzt hat, sucht es sich dank autonomer Fahrfunktionen selbstständig einen Parkplatz, schließt sich dort an die lokale Stromversorgung an und speist bei Bedarf als „virtuelles“ Kraftwerk Elektrizität ins Stromnetz. Hierbei handelt es sich um eine denkbare Erweiterung bereits heute bestehender Funktionen wie Vehicle-to-Home. Sobald der Fahrer von seiner Reise zurückkehrt, holt der Nissan IMx KURO ihn am Terminal-Ausgang ab und bringt ihn nach Hause. Der Ablauf ist dank der erhöhten Batteriekapazität und neuer Konnektivitätstechniken wie Seamless Autonomous Mobility (SAM) effizient und vollautomatisch.
Das Interieur greift das Grundprinzip von Geräumigkeit auf, das sich auch in traditionellen japanischen Häusern findet und ein Gefühl von Offenheit erweckt. Die OLED-Panoramabildschirme auf dem Armaturenbrett gewähren einen Blick auf die äußere Umgebung. Weitere Eindrücke von außen liefert ein separates Display mit Holzmaserung im Stile japanischer Shoji-Schiebetüren, das sich unterhalb der Instrumententafel befindet und bis in die Türverkleidungen spannt.
Das „Katanagare“-Diagonalmuster auf den Sitzen wurde mit einem Laserschneider kreiert. Die Kopfstützen – gemustert wie das japanische Holzpuzzle „Kumiki“ –bestehen aus einem Silikonpolster und einem im 3D-Drucker produzierten Rahmen.
Dank künstlicher Intelligenz kann der Fahrer alle Instrumente über Augenbewegungen und Handgesten steuern. Diese intuitive Benutzeroberfläche verringert die Zahl physischer Steuerungselemente und Bedienknöpfe und sorgt für eine reduzierte, effiziente und komfortable Innenraumgestaltung.
Stand: März 2018; Fotos: Nissan